Sonntag, 11. Dezember 2022

Finale 2022

Heute war ich das letzte Mal für dieses Jahr am Stand. Es ist kalt und einigermaßen trocken, also die richtige Zeit für eine Restentmilbung. Dabei träufelt man Oxalsäure in die Wabengassen, um die Milben damit zu erwischen. Da im Moment (hoffentlich) keine Brut im Volk ist, haben die kleinen Biester keine Rückzugsmöglichkeit.

Dabei sollte es schnell gehen, denn der Wärmeverlust durch den offenen Deckel muss durch die Bienen mühsam wieder ausgeglichen werden. Also Deckel auf, kurz nachsehen, wo die Bienen sitzen, Lösung rein, Deckel wieder zu. 

Der kurze Blick ergab ein gemischtes Bild. Ein einigermaßen starkes Volk, ein mittleres und ein sehr schwaches. Tja, ich kann nur hoffen, dass es alle durch den Winter schaffen. Ansonsten bleibt nur abwarten und Tee mit Honig trinken. Ich kann jetzt bis zum Frühling nichts mehr tun.

Allen Lesern einen schönen Advent und ein frohes neues Jahr!



Samstag, 24. September 2022

Der Herbst ist da...

Jetzt ist es schon Herbst. Das ging ja schnell. 

Damit schließen sich auch meine Handlungsfenster. Das nasskalte Wetter wirkt sich auf die Bienen aus. 

Das Flüssigfutter wird kaum noch abgenommen. Was jetzt noch nicht eingelagert ist, wird nur noch schwer in die Waben zu bekommen sein. An den Völkern ist der Flugbetrieb schon stark eingeschränkt, man sieht im Moment nur wenig Sammlerinnen. Kein Wunder nach zwei Wochen Regen bei knapp 10 Grad. Die Völker sind auch stark geschrumpft, die ganzen Sommerbienen sind mittlerweile weg und es kommt nur wenig Brut nach. Das liegt zum einen an den Temperaturen, zum anderen daran, dass die Waben mit Vorräten belegt sind. Das ist immer ein Balanceakt zwischen Vorräten und Brutmasse. Ich hoffe, das passt so und es gleicht sich noch ein wenig an über die nächsten vier Wochen. Im Moment finde ich die Völker etwas zu schwach für den Winter. 

Ich habe jetzt auch die Futterzargen runter genommen, damit die Bienen den toten Raum nicht mit heizen müssen. Dabei gabs in einem Volk leider jede Menge Wildbau. Schade, das dort eingelagerte Zuckerwasser ist erst mal verloren, denn ich muss die Bruchstücke entfernen. Fanden die Bienen nicht so witzig.

Schade auch, dass meine letzten Bauwaben nicht mehr richtig angenommen wurden. Da war ich wohl zu spät mit der Erweiterung. Die Bienen haben keine rechte Lust mehr auf Architektur und ignorieren die Mittelwände zum großen Teil. Ich denke, da warte ich noch 1-2 Wochen und dann können die auch wieder raus, falls damit nichts mehr passiert ist. Dann sind die Völker insgesamt etwas kleiner als mir das lieb ist, aber nicht kritisch unterversorgt. Müsste eigentlich funktionieren, wenn das Wetter keine zu extremen Kapriolen schlägt in der dunklen Jahreshälfte.

Montag, 22. August 2022

Füttern, warten, wiederholen

Nach der großen Honigaktion steht im Moment eher nicht ganz so spannendes (aber notwendiges) auf der Agenda. 

Da ich meinen Bienen den Honig gemopst habe, muss ich jetzt natürlich dafür sorgen, dass trotzdem genug Wintervorrat in den Stock kommt. Ich rühre also alle paar Tage drei Eimer Zuckerwasser an und schütte die in die Völker. Das wird dann nach und nach eingelagert und zu Vorräten umgearbeitet. Ein paar Runden sind schon geschafft, es stehen aber noch einige aus. Ich muss am Wochenende mal rein sehen und schauen, wie gut die Vorratssituation aussieht. Zum Dank für meine Futtergaben springen mir die Bienen regelmäßig ins Gesicht. Spätsommer ist echt kein Spaß. Die Damen sind sehr kurz angebunden. Normal für diese Jahreszeit, aber ich bin echt froh um Jacke und Schleier.

Ansonsten habe ich jetzt einen ganzen Schwung Honigwaben ausgeschnitten und zu Wachsresten gemacht. Da waren erwartungsgemäß die Wachsmotten drin. Die möchte ich nicht mehr für die Honigproduktion verwenden. Wenn die Waben mal bebrütet waren (und das war ja leider teilweise der Fall dieses Jahr), dann kann man davon ausgehen, dass die Wachsmotte irgendwo Eier deponiert hat. Die Larven schlüpfen dann irgendwann und fräsen sich durch das Wachs auf der Suche nach Eiweiß und Kohlehydratresten. Harmlos, aber nicht sehr lecker. Das gab zweieinhalb Eimer voller Wachsreste, die ich jetzt noch einschmelzen muss. Und für den Winter kann ich mir schon mal aufschreiben, dass ich neue Honigrahmen vorbereiten muss für nächstes Jahr.

Ich muss auch noch ein Auge auf den Varroabefall haben. Je nach Milbenandrang muss ich ggf. nochmal was unternehmen. Aber bisher sah es ganz gut aus. Die Bauerneuerung bzw. die getauschte Königin mit der Unterbrechung der Bruttätigkeit schienen ganz gut geholfen zu haben dieses Jahr.

In der Zwischenzeit erfreut sich der Honig reger Nachfrage aus Nachbarschaft und Kollegenkreis. Mehr als die Hälfte ist schon weg. Ich stell weiterhin immer mal was vor die Tür, das klappt ganz gut mit dem Haustürverkauf. Vielleich mach ich mir für den Winter mal ein Bastelprojekt und baue einen etwas hübscheren Ort für die Gläser, als sie einfach nur auf das Fenstersims zu stellen.

Donnerstag, 4. August 2022

36 Grad und es wird noch heißer...

 ...also genau richtig um Honig abzufüllen.

 

Zurück aus dem Urlaub und der Sommer hat Bonn voll im Griff. Für meinen Geschmack viel zu warm, aber zumindest einen Vorteil haben die heißen Temperaturen: man kann prima Honig abfüllen. Je wärmer es ist, desto besser fließt der. Das macht es einfacher, ihn in Gläser abzufüllen. Und genau das stand eh auf der Agenda. 

Also ran: der Frühjahreshonig ist mittlerweile in den Eimern kristallisiert und hat eine recht feste Masse gebildet. Ein ganz normaler Vorgang, da der Zucker nach und nach aushärtet. Besonders Frühjahrstracht neigt aufgrund der Nektarmischung zum Kristallisieren. Vor allem wenn Raps dabei ist (dieses Jahr nicht), wird der teilweise steinhart. Den kann man bei diesen Temperaturen aber recht einfach wieder "auftauen", also in einen flüssigen Zustand bringen. Außerdem kristallisiert er dann im Glas nicht mehr so schnell. 

Tja, und genau damit hab ich mich heute beschäftigt. Eimerweise Honig...

...in einem steten Strom...

 ...in kistenweise volle Gläser verwandeln.

Ich habe heute den ersten Teil verarbeitet, morgen gehts weiter. Das bisschen Sommerhonig von der Aktion vor dem Urlaub hab ich auch gleich umgefüllt. Der bleibt in der Regel flüssig und heute war er echt prima zu bearbeiten. Kein Wunder bei über 30 Grad. 

Na, wer kann Frühjahr und Sommer anhand der Farbe unterscheiden?

Es ist auf jeden Fall genug Frühjahreshonig da, so dass was übrig bleibt, um es an die Haustür zu stellen. In der nächsten Zeit gibt es also lokalen Honig für einen schlanken Preis zu kaufen.


Donnerstag, 21. Juli 2022

Urlaubsüberlegungen

Hurra, Urlaub!

Da bleibt auch Zeit zum Nachdenken und Reflektieren.
Vor der Abreise war ich noch des öfteren an den Völkern und habe alles so weit vorbereitet, dass meine Bienen jetzt mal 2-3 Wochen alleine bleiben können. Das finden die wahrscheinlich gut, denn entsprechend der Jahreszeit bekommen sie auch zunehmend schlechte Laune, wenn ich an den Beuten herumfummele. Die Wespen sind auch echt frech geworden in der Zwischenzeit. Und sobald man Honig riechen kann rasten alle zusammen aus. Nur Abends wird es friedlich.


Ich habe es am Ende zwar noch geschafft, die Honigreste zu ernten, aber die aufgerissenen Waben wurden leider nicht mehr ordentlich leergeputzt. 

Natürlich machen die Bienen wieder was sie wollen und haben nach der Mini-Ernte wieder Nektar eingelagert, statt die Reste leer zu räumen. Woher auch immer der Nektar jetzt auf einmal kam. Das ist nicht optimal, aber ich habe trotzdem die meisten Zargen abgeräumt. Die Bebrüteten werden eh eingeschmolzen, bei denen ist es egal. Und die restlichen haben jetzt eben noch ein paar kleinere Honigreste. Entweder stell ich die nochmal drauf, wenn ich zurück bin, oder ich lass es einfach so und dann können die im nächten Frühling von der neuen Generation bearbeitet werden. Vorerst sind sie sicher verstaut in einer dichten Box mit Deckel.

Beim Schleudern konnte man gut erkennen, wo das Brutnest angelegt war. 

Die Menge war nicht der Rede wert, diese Sommerernte wird wohl mein Privatvorrat. Ich bin gespannt, ob man die Bruttätigkeit am Honig schmeckt. Soll wohl intensiver schmecken. Ich bin gespannt.

Die letzten Honigwaben, die ich einfach in den Völkern belassen hatte, hatten am Ende zwar wie gewünscht keine Brut mehr, aber noch massive Honigränder. Die hab ich jetzt einfach mal auf einem Volk drauf gelassen. Mal sehen, wie die in drei Wochen aussehen. Entweder, sie sind leer gefressen, dann räum ich einfach ab. Oder sie sind weiter befüllt, dann kann ich mir überlegen, ob ich die noch abernte. 


Der Ableger hat zum Abschied noch zwei Packungen Futterteig als Dauerfutter bekommen. Damit sollten die Bienen 1-2 Wochen beschäftigt sein. Ich hoffe, sie finden in dem warmen Wetter genug Wasser. Aber mit den Teichen und Pools in der Nachbarschaft mache ich mir da wenig Sorgen.
Das Altvolk hat stattdessen eine klassische Säurebehandlung als Abschiedsgeschenk bekommen. Das dauert ca. 2 Wochen, bis der Verdunster leer ist. Passt also als Urlaubsüberbrückung ganz gut, so lange es nicht dauerhaft über 35 Grad sind. Die Brutentnahme hab ich am Ende gelassen, da das Brutnest so seltsam aussah. Mal sehen, wie das Volk aussieht, wenn ich zurück bin.

Eine kurze Milbenprüfung vor dem Urlaub hat auch erfreulich wenige Varroen in den beiden anderen Völkern gezeigt. Das ist schön, da hat die Brutentnahme wohl ihren Zweck erfüllt. Aber das schau ich mir auf jeden Fall nochmal an, wenn ich wieder da bin. 

So weit so gut. Dann steht also primär Füttern auf der Agenda, wenn ich wieder da bin. Der Zucker steht schon im Keller, Futterteig hab ich auch noch. Kann also weiter gehen. 

Aber bis dahin ist erst mal Sommer, Sonne, Freibad angesagt.

Sonntag, 10. Juli 2022

Sommerloch beim Honig

So viel zur zweiten Ernte...

Die Linden in der Straße sind alle verblüht, Zeit für eine Bestandsaufnahme. Außerdem will ich nächste Woche in Urlaub, also muss ich jetzt spätestens entscheiden, was ich bis dahin noch machen will.

Die Kontrolle ergab zwei Völker kurz vorm Hungernotstand. Der Ableger und das Volk mit der Brutentnahme laufen auf der letzten Rille. Die brüten zwar beide, aber mit Vorräten ist nix. Der Ableger hat direkt mal ein paar Liter Zuckerwasser von mir bekommen. Die müssen noch Waben ausbauen und mehr brüten, dafür brauchen sie Energie. 

Das große Volk hat sich selbst geholfen und fast alle Vorräte aus dem Honigraum verbraucht. Das wird also nix mehr mit einer Ernte hier. Ich lasse die Bienen jetzt über eine Schleuse runter laufen und hoffe, dass sie noch die Reste verputzen, dann räume ich den Aufsatz einfach ab und gebe auch hier Futter. Auch dieses Volk muss noch den Rest des Innenausbaus schaffen und dabei ordentlich Brut anlegen. Das kostet Kraft.

Bleibt noch Volk Nummer drei. Also die gute Nachricht zuerst: die Brut aus dem Honigraum ist fast zu 100% geschlüpft. War auch Zeit. Offensichtlich ist die Chefin jetzt kein drittes Mal mehr hoch gekommen. Und es wurde sogar noch etwas Honig eingelagert, obwohl ja im Moment nicht so viel zu holen ist (wie man an den beiden anderen Völkern sehen kann). Prima.
Leider sieht es unten eher seltsam aus: ich habe nur eine volle Brutwabe gefunden und diverse versprengte kleinere Brutfelder. Was ist denn da schon wieder los? Ich hätte erwartet, dass die Königin unten direkt wieder Vollgas gibt. Macht sie aber nicht so richtig. Warum? Keine Ahnung...ich kann mal wieder nur raten. Ich hatte überlegt, hier auch noch eine Brutentnahme zu machen und das Material zu tauschen, aber bei dem Bild lass ich das jetzt lieber mal. Stattdessen versuche ich, die Honigräume noch abzuernten und ebenfalls Futter zu geben. Und dann lass ich die einfach mal drei Wochen machen. In drei Wochen sollte das entweder etwas geordneter aussehen oder das Nest ist total dezimiert. Dann ist die Königin wohl hinüber. In dem Fall löse ich das Volk eben auf und gehe mit zwei in den Herbst.

Jetzt also erst mal Endspurt vorm Urlaub: Honig runter, Material weg, Futter rein, Imker in den Urlaub. Auf geht's!

Brutentnahme und Reste schmelzen

Zwischendurch standen auch mal wieder etwas weniger schöne Arbeiten auf dem Programm.

Der Ableger und das Volk mit der flüchtigen Königin fallen ja erst mal aus, aber ich habe wenigstens bei einem Volk eine Brutentnahme als Milbenschutz durchführen können. Mal wieder eine Materialschlacht. Aber ich werde langsam besser, es sieht mittlerweile deutlich aufgeräumter aus.



Aus alt mach neu. Ich habe das alte Material entfernt und durch neue Rähmchen mit Mittelwänden ersetzt. Diesmal hab ich auch dran gedacht, eine Fangwabe im Volk zu belassen. Da ich das schon vor ein-zwei Wochen gemacht habe, konnte ich in der Zwischenzeit schon sehen, ob es geklappt hat. Hat es, es wird schon fleißig ausgebaut und ich habe schon die ersten Eier in den ganz neuen Zellen entdeckt. Die Fangwabe war mittlerweile gut geschlossen, so dass ich die raus genommen habe. Ich hoffe, da waren möglichst viele Milben drin, denn es tut mir nach wie vor leid, eine solche gut bestückte Brutwabe einfach zu entsorgen. 

Und die ganzen entnommenen Altwaben müssen natürlich noch eingeschmolzen werden. Das ist der nicht ganz so leckere Teil des Imkerlebens: zwei Eimer voller Altmaterial wird mit allem - von Wachs über Honigreste bis zu toten Larven - aufgekocht, um das Wachs zu verflüssigen. Dann schüttet man die ganze Pampe durch einen alten Strumpf (als Filter) und fängt das flüssige Wachs mit dem Wasser in einem Eimer auf. Wachs und Wasser trennen sich über Nacht, die Reste werden hart und dann kann man sie entsorgen. 

Vorher: 

Währenddessen:

Nachher:

 

Ein weiterer Meilenstein ist damit in diesem Jahr erreicht. Jetzt muss ich nur sehen, was ich noch vor dem Urlaub machen kann. Je nach Entwicklung könnte ich ggf. noch eine kleine zweite Ernte einschieben und/oder doch noch eine Brutentnahme beim zweiten großen Volk machen. Aber dazu müssten die endlich mal den Honigraum frei machen. Da sind ja immer noch jede Menge Larven drin, die da eigentlich nicht rein gehören. Kann man auch noch Anfang August machen, aber jetzt wäre schon der bessere Zeitpunkt dafür.

Na, mal sehen was sich in den Beuten so getan hat.



Sonntag, 26. Juni 2022

schon wieder?!

 Mann...wie kommt die denn da rein?!

Die Königin war also schon wieder auf Abwegen. Ich habe sie erneut im Honigraum gefunden und wieder runter gesetzt. Es ist mir ein Rätsel, wie die da zweimal reingeraten konnte. Ich hatte ja gedacht, dass der Honigraum mittlerweile schön aufgefüllt ist, nachdem die restliche Brut geschlüpft ist. Stattdessen habe ich neue Brutbretter im alten und frische Eier im neuen Honigraum gefunden. 

So'n Mist. Damit habe ich jetzt nicht nur zwei unbrauchbare Räume, ich kann auch meinen Zeitplan für den weiteren Verlauf komplett einmotten. Ich habe jetzt das Absperrgitter getauscht, obwohl ich daran nichts ungewöhnliches erkennen kann. Ich hatte bei den letzten Arbeiten extra darauf geachtet, ob ich die Königin unten am Gitter sehe. Das war nicht der Fall. Also muss sie sich irgendwie am Gitter vorbei oder durch gemogelt haben. Wenn die jetzt nochmal durch ein anderes Gitter hoch kommt, dann hab ich offensichtlich eine zu dünne Chefin, die gerade so durch die Ritzen passt.

Tja, so viel zum Plan. Eigentlich wollte ich gestern was gegen Varroa machen mit einer Brutentnahme, aber wenn die Brut oben ist, klappt das nicht. Jetzt muss ich stattdessen drei Wochen warten, bis aus den letzten Eiern geschlüpfte Bienen geworden sind, bevor es irgendwie weiter geht. Leider bin ich genau dann im Urlaub, so dass ich mich um den Honig erst danach kümmern kann. Das bedeutet wiederum, dass ich erst sehr spät gegen Varroamilben behandeln kann. Und da es dann für eine Brutentnahme sehr spät ist, wird es wohl doch wieder eine klassische Säurebehandlung. 

Und was ich mache, wenn die Chefin jetzt nochmal hoch kommt und oben im Honig fröhlich bis in den Herbst brütet, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Muss ich mal nachfragen, ob jemand im Verein eine gute Idee für einen Plan B hat.

Sonntag, 19. Juni 2022

die süßeste Tätigkeit des Jahres

Am Wochenende war endlich die Honigernete fällig. Wie immer ein etwas größerer Aufwand in meinem sonst eher beschaulichen Mikro-Imker Dasein.

Ich habe Freitag schon die Bienenfluchten eingelegt, damit ich am Sonntag nicht mehr so viele Bienen aus den Honigräumen verscheuchen muss. Das hat ganz gut funktioniert, in zwei von drei Völkern war nix mehr los, so dass ich die ganze Honigzarge mehr oder weniger direkt ins Auto verfrachten konnte. Ganz schön was los jetzt. Wenn ich die erst raus pusten oder bürsten muss, dann dauert das ewig.

In Volk Nummer drei musste ich allerdings erst mal umsortieren und dabei die letzten Hausbesetzer freundlich zum Gehen überreden. Man kann die mit einem Mini-Laubbläser raus pusten. Am Sonntagmorgen nicht meine erste Wahl. Oder man kann sie raus fegen was sehr lästig ist, da man alle Waben anfassen muss und die Bienen dann einzeln abfegt. Und während man bei der letzten Wabe ankommt, sitzen auf der ersten schon weider Bienen drauf.
Das hat insgesamt so lala geklappt, aber ich war früh dran, so dass ich später einfach kurz das Auto aufmachen konnte und die letzten Bienen dann raus fliegen konnten. Mit (fast) bienenfreien Honigräumen ging es dann also zum Schleudern beim Vereinskollegen.

Nach knapp zwei Stunden waren vier Honigräume in fünf rappelvolle Eimer verwandelt und ich wieder auf dem Weg nach Hause. Vielen Dank an dieser Stelle fürs mit schleudern lassen! 

Also wieder zurück, Ernte in den Keller verfrachten und leere Räume wieder aufsetzen, damit die auch gleich wieder gefült werden können. Es ist jetzt schon sehr spät im Jahr, so dass wahrscheinlich nur noch die Linde nennenswerte Erträge bringen wird. Deswegen haben jetzt alle Völker nur noch einen Honigraum. Außer das mit den verirrten Brutfeldern. Die müssen ja noch leer laufen, das wird noch ein paar Tage dauern. 

Jetzt muss ich mal sehen, wann ich das weiter verarbeite und in Gläser fülle. Da ist auf alle Fälle genug für interessierte Nachbarn und Arbeitskollegen da. Wir essen ja gerne Honig, aber eimerweise ist dann doch viel zu viel für uns alleine.

Sonntag, 5. Juni 2022

God save the queen

Diese Woche geht es dank der britischen Monarchie überall um Königinnen. Ein 70jähriges Dienstjubiläum wird es hier zwar nicht geben, aber zumindest die Einbürgerung der neuen Königinnen war erfolgreich. Also auch ein Grund zu feiern.

Ich habe in beiden Völkern neue Brut gefunden. Im Ableger kann man kleine Larven erkennen.

Im anderen Volk sind sogar schon richtige Brutfelder erkennbar. Die Zellen sind geschlossen, die neue Generation ist auf dem Weg.

Das hat also prima geklappt. Beide Königinnen hatten einen erfolgreichen Hochzeitsflug und wurden von ihren neuen Völkern akzeptiert.

Und auch im dritten Volk geht alles nach Plan. Der Honigraum wird langsam wieder seinem Namen gerecht. Auf diesem Bild kann man es ganz gut erkennen. Da sind noch ein paar letzte Brutzellen, der Rest wird schon wieder mit Nektar gefüllt. Der Honig am Rand ist schon fertig verdeckelt.

Da war ganz schön was los, als ich den Deckel aufgemacht hatte. Die ganzen geschlüpften Drohnen kommen ja dank Absperrgitter nicht aus dem Honigraum raus. Also haben sie die Gelegenheit genutzt und sind direkt durch gestartet, als der Deckel auf war. Alles Jungs, die da rumfliegen.


Und auch im unteren Stock geht alles gut voran. Dort sind schon die ersten neuen Brutfelder zu erkennen, die Königin legt also einfach unten weiter, wo sie ja auch hin soll. Ich habe sie sogar zufällig auf den Waben gesehen.

Na, wer findet sie auf dem Wimmelbild...?


Sonntag, 22. Mai 2022

Royale Rückführung

Das hat ja mal gut geklappt!

Ich habe tatsächlich die verirrte Königin im Honigraum wieder gefunden. Sogar ziemlich am Anfang, so dass ich nicht alle Honigwaben einzeln absuchen musste. Auf Nr. 5 oder so war die Königin nicht zu übersehen und es ist mir gelungen, sie mit dem Käfig einzufangen.

Tja, besseres Bild hab ich leider nicht. Mir sind ständig die normalen Bienen dazwischen gewuselt. Aber den Sinn dieses Käfigs kann man auf dem Bild ganz gut erkennen: kleine Arbeiterinnen sind dünn genug, um durch die Lücken zu passen. Damit können sie kommen und gehen, wie sie wollen. Die Königin (die man hier nur erahnen kann, sie schaut oben durch die oberste Lücke raus) passt mit ihrem dicken Hintern nicht durch, ist aber vom Servicepersonal gut zu erreichen.

Ich habe den Käfig unten im Brutraum vorsichtig aufgemacht und sie dort wieder entkommen lassen. Und bei der Gelegenheit habe ich direkt unten die Waben an die andere Wand gerückt. Das hat mich schon lange gestört, aber ich wollte das Brutnest nicht im laufenden Betrieb verrücken. Da jetzt nix gebrütet wird, war die Gelegenheit günstig.

Ich muss auch feststellen, dass es durch die viel kleineren Honigrähmchen deutlich einfacher ist, nach der Königin zu suchen. Es ist viel weniger Fläche zu kontrollieren und es ist viel weniger los als auf einer großen Dadant Brutwabe. Die Drohnen und die Königin fallen da direkt auf.

Sehr gut. Jetzt heißt es nur noch abwarten, bis die ganzen bebrüteten Zellen ausgebrütet und aufgeräumt sind, dann habe ich wieder einen Honigraum, der auch tatsächlich nur für Honig da ist und keine verkappte Zweigstelle. In drei Wochen sollte das Kapitel beendet sein.

Mittwoch, 18. Mai 2022

neue Führung

 So, das neue Führungspersonal ist angekommen.

Heute wurden die Königinnen aus der Zucht zum Verein gebracht. Für mich waren auch zwei dabei. Eine war noch in ihrer Zelle, die andere ist auf dem Weg hierhin schon geschlüpft. Die haben wir noch schnell in einen Käfig verfrachtet. Ich habe ihn mit High-Tech Verschluss (Maoam) versiegelt, das gibt dem Volk etwas Zeit, sich daran zu gewöhnen, dass eine neue Chefin im Haus ist.


Und dann musste ich die beiden auch direkt in ihre neuen Völker einsetzen.




Jetzt heißt es mal wieder abwarten. Ich hoffe, das klappt...


Sonntag, 15. Mai 2022

Das erklärt so einiges...


 Jetzt weiß ich endlich, warum das große Volk 1 so seltsam aussah...

Aber erst mal die Pflichtübung: die beiden Spenderwaben haben sich mittlerweile in ordentliche Brutbretter verwandelt. Aber Weiselzellen habe ich keine gesehen. Neue Eier und Larven gibts auch keine, so dass ich davon ausgehe, dass hier tatsächlich die Chefin fehlt. Ich habe die verdeckelten Kinderstuben jetzt in den neuen Ableger gehängt, dort können sie die Grundlage für ein neues Volk bilden. Mitte der Woche kommt dann die neue Chefin in ihrer Zuchtzelle dazu und dann drück ich die Daumen, dass das klappt. Die zweite Nachwuchskönigin hänge ich dann einfach in das abgebende Volk 2. Ich hoffe, die wird dort akzeptiert. Wenn nicht, dann kann ich es jetzt auch nicht mehr ändern und löse das Volk später in der Saison auf. Ich hab noch ein paar Honigwaben auf dem Ableger geparkt. Das macht die anderen Kisten wenigstens etwas leichter.

Bei Volk 1 habe ich nach wie vor ein sehr seltsames Brutnest, das fast nur noch aus Nektar besteht mit vereinzelten Zellen. Ich wollte ja wenigstens ein paar kleine Brutfelder in den Ableger hängen, aber das war nix. Es gibt keinen Nachwuchs. 

Die Erklärung dafür habe ich  jetzt endlich gefunden, als ich einen näheren Blick in den Honigraum geworfen habe.

Ein wunderschönes Brutfeld mitten im Honig...oh Mann! Da ist die Chefin also abgeblieben! Das ist auch der Grund, warum das Volk trotzdem so stark aussieht und ganz friedlich weiter macht. 

Wie ist die da hoch gekommen?! Und wie lange ist sie da schon drin? Im Zweifelsfall war ich das wohl, denn von alleine kommt sie ja in der Regel nicht durch das Gitter, das zu genau diesem Zweck zwischen Brutnest und Honigraum liegt. Die muss sich irgendwie hochgemogelt haben, als ich am Arbeiten war. Vielleicht hing sie am Gitter, als ich damit rum hantiert habe...? Keine Ahnung. Und dank Absperrgitter kommt sie natürlich oben auch nicht mehr raus. 

Tja, die gute Nachricht: Königin ist da und legt fröhlich Eier.
Schlechte Nachricht: die muss da oben raus, ich will ja den Honig irgendwann ernten. Die verbliebene Larven oben werden sich nach und nach zu Bienen entwickeln. Wenn die Zellen dann frei sind, werden sie aufgeräumt und wieder mit Honig gefüllt.

Jetzt gibts zwei Lösungen: entweder ich finde die Chefin auf einer der Waben, wenn ich sie gründlich durchsehe. Dann steck ich sie wieder zurück in das Brutnest und dann kann sie dort Gas geben. 

Oder ich finde nix in dem Gewusel. Dann muss ich alle Bienen von oben nach unten abfegen und hoffen, dass sie mit runter fällt.  Das wäre schlecht, denn erstens hassen die das und zweitens besteht immer die Gefahr, dass man die Königin dabei aus Versehen verletzt. 

Da hab ich ja was zu tun diese Woche...finde genau ein Teil in einem 10.000 Teile Puzzle. Und die Teile bewegen sich...ich freu mich!

Mittwoch, 11. Mai 2022

Bienenzuchtversuche

Jetzt wird es interessant. Ich wollte ja dieses Jahr mal Zuchtköniginnen testen und sehen, wie sich das auf meine Völker auswirkt im Vergleich zu meinen Feld-Wald-und-Wiesen Bienen. Die  momentane, ungeplante Brutflaute führt aber dazu, dass ich das Vorgehen etwas anpassen muss. Mal sehen...

Also ich bekomme aus dem Verein zwei schlupfreife Weiselzellen, die aus Völkern mit bekannt guten Bienen stammen. Diese werden in den abgebenden Völkern angelegt und gepflegt, werden dann entnommen und müssen sofort nach Abholung in das Volk kommen, in dem sie die Herrschaft übernehmen sollen. Am einfachsten geht das mit frisch gebauten Ablegern, in die man sie einhängt. Da ich aber ein (vermeintlich) weiselloses Volk habe und eines mit sehr wenig Brut, muss ich hier etwas improvisieren.

Der Plan wäre jetzt folgender: aus Volk 1 mit den wenigen Eiern und Larven suche ich mir 1-2 Waben zusammen, die wenigstens etwas Nachwuchs enthalten. Die Pflegebienen bleiben drauf, aufpassen, dass die alte Königin nicht aus Versehen mit umzieht, ein paar Futterwaben dazu und fertig ist der Ableger. Dann die Zelle dazu und Daumen drücken, dass die neue Chefin schlüpft und heil vom Hochzeitsflug zurück kommt.

Bei Volk 2 muss ich erst mal nachsehen, was mit den Spenderwaben passiert ist. Ich vermute und hoffe, die sind jetzt voller Weiselzellen. Das wäre prima. In dem Fall wäre ich mir sehr sicher, dass das Volk tatsächlich im Moment ohne Königin ist. Dann kann ich die Weiselzellen erneut entfernen (fies, ich weiß) und dann dafür die externe Zelle rein hängen. Da die Bienen keine Chance haben, anderweitig an eine neue Königin zu kommen, sollten sie die problemlos annehmen. Und dann muss natürlich auch dort noch der Hochzeitsflug funktionieren.

So weit die Theorie. Aber wie immer enthält der Plan vielen "wenn" und "aber". Das bespreche ich mal mit den etwas erfahreneren Kollegen und dann kann es los gehen...

Dienstag, 10. Mai 2022

Spenderorgane

Es hat sich ein Spender gefunden, der zwei Waben mit Eiern und frischer Brut spendiert hat. Ein Kollege mit passendem Wabenmaß hat sich leider nicht gefunden, aber diese Zanderwaben passen auch in Dadantkisten rein. Sind leider unten etwas zu kurz, aber die Träger oben halten. Die Lücke darunter bauen die Bienen unten nach Lust und Laune aus, was es später etwas nervig macht, aber das ist jetzt nicht zu ändern. 

Eine reisefreudige Gastbiene sitzt auch noch drauf.









Also Völker auf, Lücke im Brutnest machen und rein mit dem potentiellen Regierungsnachwuchs. Und wie das immer so ist: es kommt anders.

Volk 2 hat jetzt beide Spenderwaben erhalten und dafür eine fast leere Drohenwabe abgegeben. Aber in Volk 1 haben sich bei näherer Betrachtung dann doch noch kleinere Felder mit Larven in verschiedenen Entwicklungsstadien gefunden. Die hab ich dann wohl übersehen beim letzten Mal. Aber die Brutfelder sind winzig. Was ist da los? 

Meine Vermutung ist, dass die Damen in Volk 1 schlicht keinen Platz mehr hatten und darum nach und nach anfangen, das Brutnest als Lagerplatz zu verwenden. Die Honigräume sind voll und der Nektareintrag ist offensichtlich gut. Also verdrängen die Vorräte die Brut. Nach und nach wird der Nektar dann eingedickt und in die wieder frei werdenen Zellen legt die Königin (die ja doch noch irgendwo da drin sein muss) dann schnell ein Ei. Reine Spekualtion meinerseits. Auf jeden Fall habe ich jetzt statt einer Spenderwabe eine zusätzliche leere normale Wabe eingehängt, damit wenigstens etwas mehr Platz ist. Eigentlich sollte ich einen dritten Honigraum aufsetzen, aber wenn der so voll wird wie die anderen beiden, dann hebe ich mir einen Bruch. 20kg von Kopfhöhe runterzuwuchten ist Gift für den Rücken. Der Bahndammuntergrund ist dabei leider auch nicht sehr hilfreich. Ich brauche dringend einen Kollegen, der Frühlingshonig schleudern will...wenn ich bis zum Wochenende keinen gefunden habe, dann mach ich vielleicht Presshonig aus ein paar Waben, um oben Platz zu schaffen.

Sonntag, 8. Mai 2022

Führungsloses Volk?

 Hoppla, da stimmt was nicht.

Die Routinekontrolle zeigt das gleiche Bild wie lezte Woche: Volk 1 ist gut dabei, die Honigräume sind gut gefüllt und es ist viel los. Volk 2 hängt etwas hinterher, holt aber auf was die Vorräte angeht. Man sieht es schon von oben: die Reihen sind geschlossen und die Zellen sind verdeckelt. Außerdem sind die Honigräume sehr schwer. Prima.

Dafür hat Volk 2 immer noch ein paar frische Weiselzellen, die ich nicht unbedingt haben möchte.

ABER: bei beiden Völkern kann ich keine Larven finden. Das ist schlecht. Auch Eier sind keine zu sehen. Die sieht man schlecht, aber die Larven sollte man zumindest erkennen. Dummerweise ist mir das erst aufgefallen, nachdem ich die letzten Weiselzellen entfernt hatte. Blöd. Sind die jetzt beide ohne Chefin? Das wäre ärgerlich, denn bei zwei Völkern kann keines ein paar Eier spenden, wenn beide führungslos sind. 

Wieder eine dieser Situationen, in denen man sich fragt, was denn da jetzt schief gelaufen ist. Gut, bei Volk 2 habe ich dann wohl offensichtlich den Schwarm verpasst und dann die Weiselzellen entfernt, die sie gerbaaucht hätten. Kann passieren. 

Aber bei Volk 1 habe ich keine einzige Schwarmzelle gesehen. Wo ist die Königin? Krank und gestorben? Aus Versehen zerdrückt beim hantieren im Volk? Aus Versehen rausgeworfen beim hantieren mit den Waben? Tja, keine Ahnung....

Das ist doppelt doof, da ja in 1-2 Wochen die Zuchtköniginnen kommen sollten. Das klappt natürlich nur, wenn ich was habe, aus dem ich auch einen Ableger machen kann. Ohne Brut wird das nix. Zeit für Telefonte mit dem Verein. Ich brauche einen Spender...



Sonntag, 24. April 2022

Osterhonig

Zurück aus dem Kurzurlaub über Ostern und ich muss sagen,  den Bienen geht's gut. 
Ich hate auf ein Volk letztes Wochenende noch einen zusätzlichen Honigraum aufgestellt. Und siehe da: der ist ordentlich voll. Beim anderen Volk hab ich das gelassen, da noch nicht viel los war. Aber das hätte ich besser auch noch gemacht, denn der vorhandene Raum war so rappelvoll, dass die Damen sicher auch noch eine zusätzliche Ablage gebraucht hätten. Dafür habe ich da jede Menge Nachschaffungszellen gefunden. Ich fürchte,  die hängen demnächst im Baum. Ich habe die Zellen zwar alle entfernt,  aber wenn die Bienen schon so in Schwarmstimmung sind,  dann ist da wohl nicht mehr viel zu ändern. 

Jetzt bin ich also schon mittendrin in diesem Bienenjahr. Und da schon diverse Honigräume gut gefüllt sind, kann ich wohl demnächst schleudern gehen. Prima. 
Der nächste Meilenstein wird dieses Jahr die Erstellung von Anlegern mit Zuchtköniginnen. Das wird auch interessant. 
Aber jetzt ist erst mal die regelmäßige Schwarmkontrolle angesagt. Ich muss jetzt jede Woche nach Weiselzellen sehen, wenn ich die Bienen nicht aus dem Baum pflücken möchte.

Samstag, 9. April 2022

Routinekontrolle

Während der regnerischen und stürmischen Tage in den letzten paar Wochen habe ich die Bienen in Ruhe gelassen. Aber heute war es an der Zeit, mal nachzusehen.

Das Bild ist insgesamt erfreulich. Ich war etwas skeptisch, was die Vorräte angeht, aber die Damen waren wohl immer zwischendrin fleißig, wenn sie trotz Wind und Regen raus konnten. Es ist nicht nur viel los in beiden Völkern, es wurde sogar schon ein wenig in den Honigräumen eingelagert. Keine riesigen Mengen, aber doch genug, so dass ich jetzt aufhören kann, mir um Futtervorräte Gedanken zu machen. Das Wetter soll ja jetzt passend zur Obstblüte schöner werden, das passt wie bestellt. Mit etwas Glück könnte sogar ein wenig Frühlingshonig für mich abfallen.

Interessanterweise ist das vordere Volk, das deutlich schwächer aus dem Winter kam als sein Nachbar,  mittlerweile deutlich weiter. Die Bude ist richtig voll, die Drohnenwabe ist bestückt und auch der Honigraum ist deutlich schwerer als beim zweiten Volk. Interessant. Da scheint die unterschiedliche Genetik der beiden Chefinnen durch zu kommen. An den äußeren Umständen kann es ja bei direkter Nachbarschaft nicht liegen.

Ich habe noch je eine weitere Wabe zum Ausbauen reingehängt und damit war es das auch schon für diese Inspektion. Jetzt muss ich mir überlegen, ob ich ggf. mal die Kisten tauschen will. Die sind mittlerweile so verklebt und zugepappt mit Propolis, dass ich teilweise Schwierigkeiten habe, die Waben auf ihren Trägern hin und her zu schieben. Das könnte ich an Ostern mal machen. Und in den Folgewochen danach muss ich dann schon wieder anfangen, nach Weiselzellen zu sehen. Oder ich kombiniere das? Mal sehen...

Dienstag, 15. März 2022

Neues Jahr, neues Bienenglück...

Der Frühling ist da!

Der Meinung sind zumindest meine Bienen. Denn so wie hier geht es jetzt schon ein paar Tage zu.

Da es jetzt tagsüber immer deutlich über 10 Grad warm ist, drehen die Damen richtig auf. Und ich habe jetzt endlich mal in die Stöcke gesehen, um zu wissen, was Sache ist. Dabei habe ich zwei fidele Völker gesehen, die auf schon ganz ordentlichen Brutnestern sitzen. Ich habe sogar frisch eingetragenen Nektar gefunden, was ich zu dieser Jahreszeit einigermaßen überraschend finde. Also habe ich nicht nur etwas Platzt gemacht und altes Futter raus genommen, ich bin sogar so optimistisch, dass ich den beiden Völkern direkt jeweils einen Honigraum aufgesetzt habe. 

Die Wettervorhersage lässt weiterhin einigermaßen frühlingshaftes Wetter erwarten, da hält sich das Restrisiko in Grenzen. Also darf der frische Nektar dann auch gerne oben eingelagert werden, wo ich später besser dran komme.

Das ist bisher schon mal ein deutlich erfolgreicherer Start als der eisige Frühling letztes Jahr. Mal sehen, wie es bis zur Obstblüte in ein paar Wochen so anläuft. 

Einen Plan zu den größeren Meilensteine hab ich auch schon: dieses Jahr möchte ich mal versuchen, selbst die Königinnen zu tauschen und durch Weiselzellen aus der Zucht zu ersetzen.  Und ich möchte erneut eine totale Brutentnahme machen und bei der Gelegenheit auf drahtlose Rähmchen umstellen. 

Was sich sonst noch so ergibt, wird sich im Laufe des Jahres zeigen.


Sonntag, 13. Februar 2022

Die ersten warmen Tage des Jahres

Ein schönes, warmes Wochenende im Februar sorgt für Flugverkehr an den Bienenbeuten.

Da ist heute ordentlich was los:

10 Sekunden vor dem Flugloch sagen mir schon einige Dinge, die ich wissen muss:

Die Völker leben noch und sie tragen Pollen ein, das bedeutet, dass die Königin nicht nur lebt, sondern auch wieder angefangen hat, Eier zu legen. Prima!

Jetzt wird es spannend, wie viel Vorräte die beiden noch haben. Wenn jetzt neue Brut dazu kommt, dann steigt der Grundumsatz wieder an. Das ist wie immer die schwierigste Phase der Winterpause. Die alte Generation hält schon recht lange durch und ist nicht mehr ganz taufrisch, die Vorräte sind mehr oder weniger angeknabbert, aber die neue Frühlingsgeneration muss noch auf den Weg gebracht werden. Pollen dafür gibts (rot-orange, ich tippe mal auf Hasel um diese Jahreszeit), aber mit Nektar sieht es noch mau aus. Der kommt primär aus den Honig-Vorräten.

Vielleicht schau ich die Tage doch mal rein und werfe einen Blick auf die Rest-Vorräte. Ich habe für alle Fälle noch eine Notration Futterteig besorgt. Falls der Frühling wieder so fies wird wie letztes Jahr, dann kann ich aushelfen.

Also neues Jahr, neues Glück...