Montag, 22. August 2022

Füttern, warten, wiederholen

Nach der großen Honigaktion steht im Moment eher nicht ganz so spannendes (aber notwendiges) auf der Agenda. 

Da ich meinen Bienen den Honig gemopst habe, muss ich jetzt natürlich dafür sorgen, dass trotzdem genug Wintervorrat in den Stock kommt. Ich rühre also alle paar Tage drei Eimer Zuckerwasser an und schütte die in die Völker. Das wird dann nach und nach eingelagert und zu Vorräten umgearbeitet. Ein paar Runden sind schon geschafft, es stehen aber noch einige aus. Ich muss am Wochenende mal rein sehen und schauen, wie gut die Vorratssituation aussieht. Zum Dank für meine Futtergaben springen mir die Bienen regelmäßig ins Gesicht. Spätsommer ist echt kein Spaß. Die Damen sind sehr kurz angebunden. Normal für diese Jahreszeit, aber ich bin echt froh um Jacke und Schleier.

Ansonsten habe ich jetzt einen ganzen Schwung Honigwaben ausgeschnitten und zu Wachsresten gemacht. Da waren erwartungsgemäß die Wachsmotten drin. Die möchte ich nicht mehr für die Honigproduktion verwenden. Wenn die Waben mal bebrütet waren (und das war ja leider teilweise der Fall dieses Jahr), dann kann man davon ausgehen, dass die Wachsmotte irgendwo Eier deponiert hat. Die Larven schlüpfen dann irgendwann und fräsen sich durch das Wachs auf der Suche nach Eiweiß und Kohlehydratresten. Harmlos, aber nicht sehr lecker. Das gab zweieinhalb Eimer voller Wachsreste, die ich jetzt noch einschmelzen muss. Und für den Winter kann ich mir schon mal aufschreiben, dass ich neue Honigrahmen vorbereiten muss für nächstes Jahr.

Ich muss auch noch ein Auge auf den Varroabefall haben. Je nach Milbenandrang muss ich ggf. nochmal was unternehmen. Aber bisher sah es ganz gut aus. Die Bauerneuerung bzw. die getauschte Königin mit der Unterbrechung der Bruttätigkeit schienen ganz gut geholfen zu haben dieses Jahr.

In der Zwischenzeit erfreut sich der Honig reger Nachfrage aus Nachbarschaft und Kollegenkreis. Mehr als die Hälfte ist schon weg. Ich stell weiterhin immer mal was vor die Tür, das klappt ganz gut mit dem Haustürverkauf. Vielleich mach ich mir für den Winter mal ein Bastelprojekt und baue einen etwas hübscheren Ort für die Gläser, als sie einfach nur auf das Fenstersims zu stellen.

Donnerstag, 4. August 2022

36 Grad und es wird noch heißer...

 ...also genau richtig um Honig abzufüllen.

 

Zurück aus dem Urlaub und der Sommer hat Bonn voll im Griff. Für meinen Geschmack viel zu warm, aber zumindest einen Vorteil haben die heißen Temperaturen: man kann prima Honig abfüllen. Je wärmer es ist, desto besser fließt der. Das macht es einfacher, ihn in Gläser abzufüllen. Und genau das stand eh auf der Agenda. 

Also ran: der Frühjahreshonig ist mittlerweile in den Eimern kristallisiert und hat eine recht feste Masse gebildet. Ein ganz normaler Vorgang, da der Zucker nach und nach aushärtet. Besonders Frühjahrstracht neigt aufgrund der Nektarmischung zum Kristallisieren. Vor allem wenn Raps dabei ist (dieses Jahr nicht), wird der teilweise steinhart. Den kann man bei diesen Temperaturen aber recht einfach wieder "auftauen", also in einen flüssigen Zustand bringen. Außerdem kristallisiert er dann im Glas nicht mehr so schnell. 

Tja, und genau damit hab ich mich heute beschäftigt. Eimerweise Honig...

...in einem steten Strom...

 ...in kistenweise volle Gläser verwandeln.

Ich habe heute den ersten Teil verarbeitet, morgen gehts weiter. Das bisschen Sommerhonig von der Aktion vor dem Urlaub hab ich auch gleich umgefüllt. Der bleibt in der Regel flüssig und heute war er echt prima zu bearbeiten. Kein Wunder bei über 30 Grad. 

Na, wer kann Frühjahr und Sommer anhand der Farbe unterscheiden?

Es ist auf jeden Fall genug Frühjahreshonig da, so dass was übrig bleibt, um es an die Haustür zu stellen. In der nächsten Zeit gibt es also lokalen Honig für einen schlanken Preis zu kaufen.