Sonntag, 26. Juni 2022

schon wieder?!

 Mann...wie kommt die denn da rein?!

Die Königin war also schon wieder auf Abwegen. Ich habe sie erneut im Honigraum gefunden und wieder runter gesetzt. Es ist mir ein Rätsel, wie die da zweimal reingeraten konnte. Ich hatte ja gedacht, dass der Honigraum mittlerweile schön aufgefüllt ist, nachdem die restliche Brut geschlüpft ist. Stattdessen habe ich neue Brutbretter im alten und frische Eier im neuen Honigraum gefunden. 

So'n Mist. Damit habe ich jetzt nicht nur zwei unbrauchbare Räume, ich kann auch meinen Zeitplan für den weiteren Verlauf komplett einmotten. Ich habe jetzt das Absperrgitter getauscht, obwohl ich daran nichts ungewöhnliches erkennen kann. Ich hatte bei den letzten Arbeiten extra darauf geachtet, ob ich die Königin unten am Gitter sehe. Das war nicht der Fall. Also muss sie sich irgendwie am Gitter vorbei oder durch gemogelt haben. Wenn die jetzt nochmal durch ein anderes Gitter hoch kommt, dann hab ich offensichtlich eine zu dünne Chefin, die gerade so durch die Ritzen passt.

Tja, so viel zum Plan. Eigentlich wollte ich gestern was gegen Varroa machen mit einer Brutentnahme, aber wenn die Brut oben ist, klappt das nicht. Jetzt muss ich stattdessen drei Wochen warten, bis aus den letzten Eiern geschlüpfte Bienen geworden sind, bevor es irgendwie weiter geht. Leider bin ich genau dann im Urlaub, so dass ich mich um den Honig erst danach kümmern kann. Das bedeutet wiederum, dass ich erst sehr spät gegen Varroamilben behandeln kann. Und da es dann für eine Brutentnahme sehr spät ist, wird es wohl doch wieder eine klassische Säurebehandlung. 

Und was ich mache, wenn die Chefin jetzt nochmal hoch kommt und oben im Honig fröhlich bis in den Herbst brütet, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Muss ich mal nachfragen, ob jemand im Verein eine gute Idee für einen Plan B hat.

Sonntag, 19. Juni 2022

die süßeste Tätigkeit des Jahres

Am Wochenende war endlich die Honigernete fällig. Wie immer ein etwas größerer Aufwand in meinem sonst eher beschaulichen Mikro-Imker Dasein.

Ich habe Freitag schon die Bienenfluchten eingelegt, damit ich am Sonntag nicht mehr so viele Bienen aus den Honigräumen verscheuchen muss. Das hat ganz gut funktioniert, in zwei von drei Völkern war nix mehr los, so dass ich die ganze Honigzarge mehr oder weniger direkt ins Auto verfrachten konnte. Ganz schön was los jetzt. Wenn ich die erst raus pusten oder bürsten muss, dann dauert das ewig.

In Volk Nummer drei musste ich allerdings erst mal umsortieren und dabei die letzten Hausbesetzer freundlich zum Gehen überreden. Man kann die mit einem Mini-Laubbläser raus pusten. Am Sonntagmorgen nicht meine erste Wahl. Oder man kann sie raus fegen was sehr lästig ist, da man alle Waben anfassen muss und die Bienen dann einzeln abfegt. Und während man bei der letzten Wabe ankommt, sitzen auf der ersten schon weider Bienen drauf.
Das hat insgesamt so lala geklappt, aber ich war früh dran, so dass ich später einfach kurz das Auto aufmachen konnte und die letzten Bienen dann raus fliegen konnten. Mit (fast) bienenfreien Honigräumen ging es dann also zum Schleudern beim Vereinskollegen.

Nach knapp zwei Stunden waren vier Honigräume in fünf rappelvolle Eimer verwandelt und ich wieder auf dem Weg nach Hause. Vielen Dank an dieser Stelle fürs mit schleudern lassen! 

Also wieder zurück, Ernte in den Keller verfrachten und leere Räume wieder aufsetzen, damit die auch gleich wieder gefült werden können. Es ist jetzt schon sehr spät im Jahr, so dass wahrscheinlich nur noch die Linde nennenswerte Erträge bringen wird. Deswegen haben jetzt alle Völker nur noch einen Honigraum. Außer das mit den verirrten Brutfeldern. Die müssen ja noch leer laufen, das wird noch ein paar Tage dauern. 

Jetzt muss ich mal sehen, wann ich das weiter verarbeite und in Gläser fülle. Da ist auf alle Fälle genug für interessierte Nachbarn und Arbeitskollegen da. Wir essen ja gerne Honig, aber eimerweise ist dann doch viel zu viel für uns alleine.

Sonntag, 5. Juni 2022

God save the queen

Diese Woche geht es dank der britischen Monarchie überall um Königinnen. Ein 70jähriges Dienstjubiläum wird es hier zwar nicht geben, aber zumindest die Einbürgerung der neuen Königinnen war erfolgreich. Also auch ein Grund zu feiern.

Ich habe in beiden Völkern neue Brut gefunden. Im Ableger kann man kleine Larven erkennen.

Im anderen Volk sind sogar schon richtige Brutfelder erkennbar. Die Zellen sind geschlossen, die neue Generation ist auf dem Weg.

Das hat also prima geklappt. Beide Königinnen hatten einen erfolgreichen Hochzeitsflug und wurden von ihren neuen Völkern akzeptiert.

Und auch im dritten Volk geht alles nach Plan. Der Honigraum wird langsam wieder seinem Namen gerecht. Auf diesem Bild kann man es ganz gut erkennen. Da sind noch ein paar letzte Brutzellen, der Rest wird schon wieder mit Nektar gefüllt. Der Honig am Rand ist schon fertig verdeckelt.

Da war ganz schön was los, als ich den Deckel aufgemacht hatte. Die ganzen geschlüpften Drohnen kommen ja dank Absperrgitter nicht aus dem Honigraum raus. Also haben sie die Gelegenheit genutzt und sind direkt durch gestartet, als der Deckel auf war. Alles Jungs, die da rumfliegen.


Und auch im unteren Stock geht alles gut voran. Dort sind schon die ersten neuen Brutfelder zu erkennen, die Königin legt also einfach unten weiter, wo sie ja auch hin soll. Ich habe sie sogar zufällig auf den Waben gesehen.

Na, wer findet sie auf dem Wimmelbild...?