Sonntag, 19. Juni 2022

die süßeste Tätigkeit des Jahres

Am Wochenende war endlich die Honigernete fällig. Wie immer ein etwas größerer Aufwand in meinem sonst eher beschaulichen Mikro-Imker Dasein.

Ich habe Freitag schon die Bienenfluchten eingelegt, damit ich am Sonntag nicht mehr so viele Bienen aus den Honigräumen verscheuchen muss. Das hat ganz gut funktioniert, in zwei von drei Völkern war nix mehr los, so dass ich die ganze Honigzarge mehr oder weniger direkt ins Auto verfrachten konnte. Ganz schön was los jetzt. Wenn ich die erst raus pusten oder bürsten muss, dann dauert das ewig.

In Volk Nummer drei musste ich allerdings erst mal umsortieren und dabei die letzten Hausbesetzer freundlich zum Gehen überreden. Man kann die mit einem Mini-Laubbläser raus pusten. Am Sonntagmorgen nicht meine erste Wahl. Oder man kann sie raus fegen was sehr lästig ist, da man alle Waben anfassen muss und die Bienen dann einzeln abfegt. Und während man bei der letzten Wabe ankommt, sitzen auf der ersten schon weider Bienen drauf.
Das hat insgesamt so lala geklappt, aber ich war früh dran, so dass ich später einfach kurz das Auto aufmachen konnte und die letzten Bienen dann raus fliegen konnten. Mit (fast) bienenfreien Honigräumen ging es dann also zum Schleudern beim Vereinskollegen.

Nach knapp zwei Stunden waren vier Honigräume in fünf rappelvolle Eimer verwandelt und ich wieder auf dem Weg nach Hause. Vielen Dank an dieser Stelle fürs mit schleudern lassen! 

Also wieder zurück, Ernte in den Keller verfrachten und leere Räume wieder aufsetzen, damit die auch gleich wieder gefült werden können. Es ist jetzt schon sehr spät im Jahr, so dass wahrscheinlich nur noch die Linde nennenswerte Erträge bringen wird. Deswegen haben jetzt alle Völker nur noch einen Honigraum. Außer das mit den verirrten Brutfeldern. Die müssen ja noch leer laufen, das wird noch ein paar Tage dauern. 

Jetzt muss ich mal sehen, wann ich das weiter verarbeite und in Gläser fülle. Da ist auf alle Fälle genug für interessierte Nachbarn und Arbeitskollegen da. Wir essen ja gerne Honig, aber eimerweise ist dann doch viel zu viel für uns alleine.

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