Sonntag, 27. Oktober 2019

Wachs schmelzen

Nachdem jetzt kaum noch Bienen fliegen, habe ich die gesammelten Wachsreste umgearbeitet. Aus zwei großen Eimern voller Wachsreste (und diversem Krimkrams) ist ein solider Block geworden.
Das hat ganz gut geklappt...
Man braucht gar nicht viel dafür: altes Wachs, großer Topf, Gasbrenner und ein alter Strumpf.
Das hier ist das Setting dazu:

Die Wachsreste hab ich im Laufe des Jahres gesammelt. Da kommt doch einiges zusammen. Aus dem letzten Jahr hatte ich auch noch einen kleinen Block übrig.
Das war alles nicht mehr besonders lecker, nachdem die Wachsmotten sich schon daran zu schaffen gemacht haben.
Der ganze obere Teil des Eimers bewegt sich, da krabbelt es überall. Die Wachsmottenlarven sind im Schlaraffenland. Aber nicht mehr lange...
Nach und nach wird aus dem ganzen Sammelsurium ein großer Topf voller Pampe. Beim nächsten Mal nehm ich noch mehr Wasser als Trägermedium dazu. Da war noch Platz im Topf und das war teilweise schwer umzurühren. Da hab ichmir die Arbeit selbst schwer gemacht. Aber man lernt ja dazu...

Dann wird die ganze Suppe durch einen alten Strumpf in einen leeren Eimer mit heißem Wasser gegossen und dann muss man nur noch warten.


Die dunkelbraune Soße unten ist flüssiges Wachs in heißem Wasser. Und alles was zu fein war für die Maschen geht natürlich auch mit durch. Das Wachs erkaltet dann, der noch vorhandene Feindreck setzt sich im Wasser unten ab und am Ende kommt eine solide Wachsscheibe raus, die auf dem Wasser schwimmt. Je länger das dauert, desto mehr Dreck sinkt nach unten.



Sieht hübsch aus. Unten klebt noch etwas Dreck, der beim Erkalten stecken geblieben ist. Den kann man abkratzen. Und vorne am Rand ist mir wohl irgendwas in den Eimer gefallen, dass jetzt im Wachs eingeschlossen ist. Das ist der dunkle Fleck.

Kein Vergleich mehr mit dem Papp, der im Topf war.


Das Wachs kann man nun für alles Mögliche verwenden. In der Regel macht man daraus neue Mittelwände, denn dann weiß man, wo das Material herkommt. Aus dem Block kann man aber auch allen möglichen anderen Kram machen. Wenn man diesen Prozess ein paar Mal wiederholt, dann hat man irgendwann sehr sauberes Wachs, aus dem man zum Beispiel auch Kerzen gießen kann. Mit dem Block hier würde das wahrscheinlich noch nicht funktionieren, die Schwebeteilchen setzen den Docht zu.

Ich leg das erst mal Beiseite. Ich hab noch keine Ahnung, was ich damit mache. Der massive Block braucht kaum Platz und für eine größere Aktion ist es zu wenig. Vielleicht lass ich es einfach erst mal liegen, bis ich ein paar dieser Blöcke zusammen habe.
Ich muss auch noch mal überlegen, wie ich den Prozess verbessern kann. Es ist doch sehr viel Wachs an dem Dreck im Strumpf hängen geblieben. Das hab ich jetzt einfach weggeworfen nachdem es kalt war. Ich denke, wenn man vorher den gröbsten Dreck direkt aus dem Topf mit einem alten Sieb rausfischt, dann erhöht das unterm Strich die Ausbeute. Na ja, beim nächsten Mal.


Samstag, 12. Oktober 2019

nochmal Milbenzählung

Bei den beiden verbleibenden Völkern habe ich jetzt erneut die Milben gezählt.

Ist insgesamt ein bisschen besser geworden. Von 100 bzw. 50 pro Tag sind die beiden runter auf ca. 70 bzw. 25 pro Tag. Das ist immer noch viel zu viel für eine gute Winterprognose, aber immerhin. Die Sprüherei war also nicht ganz umsonst.

Viel tun kann ich jetzt eh nicht mehr. Gegen Weihnachten gibts noch die übliche Winterbehandlung mit Oxalsäure und dann lass ich mich mal überraschen im Frühjahr.

In der Zwischenzeit gibts nicht so viel zu tun für Mini-Imker wie mich. In der Winterpause kann ich mich ums Aufräumen und vor allem um die ganzen Wachsreste kümmern, die im Laufe des Jahres angefallen sind. Das sind zwei Eimer voll, die will ich demnächst mal einschmelzen. Bin gespannt, ob das so klappt, wie ich mir das vorstelle...