Sonntag, 17. Dezember 2023

Winterdienst

Heute war die Winterbehandlung bei den Bienen fällig. Eigentlich ist es zu warm dafür, aber in der kommenden Woche wird es nicht besser, dafür regnet es noch. Dann also heute.

Vor Weihnachten bekommen die Völker eine Behandelung mit Oxalsäure. Das hält die Varroamilben im Zaum. Je dichter die Bienen dabei sitzen, desto einfacher geht es und man bekommt ein gutes Gefühl dafür, wie stark das Volk noch ist. Es sollten mehreren Wabengassen besetzt sein. Im Winter sitzen die Bienen einfach zusammen im Stock und warten auf den Frühling. In einer dicht gepackten Wintertraube halten sie sich so gegenseitig warm. Es wird auch kontinuierlich durchgewechselt: Bienen, die außen sitzen und geheizt haben, dürfen später in die Mitte zum Aufwärmen, die inneren rücken nach außen. Und das alles wird durch den Honig als Treibstoff befeuert.
Bei knapp 10 Grad ist der Wärmehaushalt allerdings nicht so stark gefährdet. Es war ganz gut was los im Stock und die Damen waren überall unterwegs. Wenn es so warm ist, müssen sich die Bienen nicht gegenseitig warm halten und sind deutlich aktiver. So kann ich natürlich schlecht einschätzen, wie viele Bienen da drin sind.

Tja, ist dann halt so. Auf jeden Fall kann ich sagen, dass drei Völker ordentlich voll sind. Eines davon hatte sogar Bienenbesatz oben auf den Rähmchen. Ich glaube, die brüten immer noch. Im Dezember. Willkommen im Klimawandel. Aber ich wollte jetzt auch nicht im Nest rumwühlen, um nachzusehen.

Mein Sorgenkind vorne sieht erwartungsgemäß sehr schwach aus. Da waren nur noch zwei handvoll Bienen zu sehen. Das wird wohl nichts mehr bis in den Frühling. Die anderen drei sollten es aber schaffen.

Dann bleibt jetzt nur zu hoffen, dass wenigstens drei von vier es gut in den Frühling schaffen, ohne dass ihnen durch Wetterkapriolen der Treibstoff ausgeht. Ich denke, wenn es im März mal ein paar warme Tage gibt, schau ich nochmal rein. Bis dahin kann ich noch mein Material für die nächste Saison durchsehen und Bastelarbeiten erledigen.
 

Frohe Feiertage!

Sonntag, 17. September 2023

Füttern, füttern, füttern...

Zuckerwasser auffüllen, abwarten, wieder auffüllen,...das ist echt nicht ganz so spannend gerade. Aber jetzt wird der Grundstein für ein erfolgreiches Jahr 2024 gelegt, also gilt es, das ordentlich zu machen. 

 

In der Nachbarschaft blüht mittlerweile schon der Efeu. Der zieht nochmal Insekten mit seinem Angebot an Pollen und Nektar, aber danach ist dann wahrscheinlich wirklich Schluss für dieses Jahr.

Da sitzt wirklich alles drin: Bienen, Wespen, Fliegen, Marienkäfer, die mittlerweile unvermeidlichen Bernsteinwaldschaben, die aussehen wie Küchenschaben...es kreucht und fleucht in der Zaundeko.

Ich habe auch eine Durchsicht gemacht und war sehr zufrieden. Die beiden Ableger stehen super da und haben jetzt auch endlich die ganzen Bauwaben entweder in Brutfelder oder Vorratskammern verwandelt. Das große Altvolk strotzt nach wie vor vor Kraft. Ich habe sogar eine neue Generation Drohnen gesehen bei den drei Völkern. Die waren eigentlich schon alle raus, aber da wurden nochmal welche nachgezogen. Erstaunlich.

Und mir sind zwei von vier Königinnen fast über die Hand gekrabbelt beim Nachsehen. War klar: wenn du sie nicht mehr brauchst, lassen sie sich blicken. Hab sogar ein Foto geschafft mit einer Hand. Na, wer erkennt die Chefin? Ist sehr gut zu sehen hier...


Selbst mein Sorgenkind vorne hat mittlerweile wieder Brutfelder. Aber das wird trotzdem eine wacklige Angelegenheit. Die Felder sind recht klein, das Volk auch, das Zuckerwasser wird hier nur so einigermaßen abgenommen...alles nicht so optimal. Ich versuch das jetzt trotzdem und schaue mal, ob ich die durch den Winter bekomme. Der große Nachbar hat noch eine fertige Futterwabe gespendet, das sollte auch helfen. Daumen drücken.

Noch 1-2 Runden mit Zuckerwasser, dann leg ich mich erst mal schlafen. Dann fehlt dieses Jahr nur noch die Restentmilbung kurz vor Weihnachten und dann heißt es abwarten.

Sonntag, 27. August 2023

Fütterung der Raubtiere

So, der spaßige Teil des Jahres ist in der Tat vorbei. Die Wintervorbereitung läuft auf vollen Touren, das heißt, ich schütte zur Zeit eimerweise Zuckerwasser in die Völker. Der von mir geklaute Honig muss ja ersetzt werden und draußen gibt es nicht mehr allzu viel zu holen. Also gibt es Zuckerwasser als Ersatz, was von den Bienen immer sehr gut angenommen wird. 
  
Ganz schöner Verbrauch...knapp 15kg pro Volk sind schon drin. Ich denke, ich leg noch so 10kg nach und dann lass ich die Damen in Ruhe. Nur bei dem kleinen Volk muss ich mir überlegen, ob das funktioniert. Die sind zu wenige. Mal sehen, wie das Futter angenommen wird und wie stark das Volk im September dann ist. Wenn es zu wenig Bienen sind, dann muss ich das doch noch auflösen.
 
So richtig gut gelaunt sind die Bienen jetzt auch nicht mehr. Zum Dank dafür, dass ich sie füttern will, springen sie mir regelmäßig ins Gesicht. Normal in dieser Jahreszeit, aber ich bin froh um Jacke und Handschuhe, sonst sähe ich wohl ziemlich verballert aus im Moment.

Samstag, 29. Juli 2023

Sommerpause

Huch, schon ein Monat seit dem letzten Eintrag. Inzwischen ist einiges passiert. Da ich in Urlaub wollte, mussten einige Sachen erledigt und/oder vorbereitet werden. 

Ich habe also erst mal den letzten Honig geerntet. Das ging fix, denn die Bienen haben leider nicht mehr allzu viel aus den blühenden Linden eingelagert. Mittlerweile sind die Honigräume leer und schon wieder eingelagert. Insgesamt eine eher schwache Ernte dieses Jahr, aber dafür habe ich jetzt mehrere Sets an frisch ausgebauten Honigwaben, die ich nächstes Jahr wieder einsetzen kann. Man hat gemerkt, dass das Ausbauen Zeit und Energie kostet, die in Wachsplatten statt in Honigerträge geflossen ist.
Und damit ist die Saison auch schon quasi abgeschlossen. Was jetzt noch kommt sind alles schon Vorbereitungen für einen erfolgreichen Start in 2024.

Alle Völker haben jetzt noch Waben erhalten, die sie ausbauen können, bevor der Bautrieb gegen August nachlässt. Damit sollten sie genug Waben haben, auf denen sie Vorräte einlagern und überwintern können.

Und die Milbenbehandlung war auch noch fällig. Die Ableger hatten erfreulich wenig Plagegeister, so dass ich mich traue, dort auf Maßnahmen zu verzichten. Die beiden alten Völker haben jetzt doch eine ganz klassische Behandlung erhalten. Die kann laufen während ich im Urlaub bin. Eine Brutentnahme versuche ich nächstes Jahr nochmal, wenn die Ferien nicht so früh sind und meine Zeitpläne stören.

Und zum Abschied in die Ferien haben alle noch einen Klotz Futterteig erhalten. Der wird in der Zwischenzeit weggeknabbert und sorgt für eine konstante Futterquelle, während ich weg bin.

Dann lass ich mich jetzt mal überraschen, wie es aussieht, wenn ich zurück bin. Dann geht das Zufüttern der Wintervorräte los. Die erste Charge Zucker steht schon im Keller. Aber ich leg jetzt erst noch ein paar Tage die Füße hoch im Urlaub.

Montag, 26. Juni 2023

Wer hat an der Uhr gedreht...?

...ist es wirklich schon so spät? Die Linden stehen ja mal in voller Blüte.

Das heißt für mich, dass die Honigzeit in den Endspurt geht und es langsam Zeit ist, sich Gedanken über die nächsten Arbeiten zu machen. Wenn die Linden verblüht sind kommt hier nichts Nennenswertes mehr nach, das für große Erträge sorgen könnte. Also muss ich mir jetzt überlegen, was ich vor dem Sommerloch unternehmen muss/will/kann. Honigernte, Milbenbehandlung, Auffütterung, Völkermanagement,...es gibt auch bei Mikroimkern wie mir immer was zu tun und es ist immer weniger Zeit da als man gedacht hat.

Honig ist recht einfach: ich habe vor zwei Wochen schon den Frühjahreshonig geerntet und direkt abgefüllt. 

Da ich komplett neu auf Mittelwänden angefangen habe, hält sich die Menge in Grenzen. Dafür hab ich jetzt schön ausgebaute neue Honigwaben, die nächstes Jahr erneut zum Einsatz kommen können. Der Eintrag der letzten beiden Wochen war dann eher bescheiden. Mal sehen, was die Linden noch so ergeben, aber das wird wohl auch kein riesiges Volumen mehr. Also ernten, abfüllen, Honigräume sauber schlecken lassen und ab dafür. Damit wäre das dann erledigt für dieses Jahr.

Milben stehen auch auf der Agenda. Da ich zwei Ableger habe, die gerade erst gebildet wurden, sollte sich der Milbenbefall dort in Grenzen halten. Ein großes Volk hat jetzt zum zweiten Mal die Königin verloren (warum auch immer). Das ist generell doof, aber durch die ganzen Brutunterbrechungen gibt es wahrscheinlich auch eher wenig Milben.
Bleibt noch das andere große Volk. Das bekommt wohl eine Brutentnahme. Mal sehen, ob das dank Naturbau jetzt einfacher geht und ich mich dann nicht mehr so sehr mit den ganzen Haltedrähten in den Waben herumärgern muss. Aber ich muss mal auf den Kalender schauen, denn wenn ich das nach Lehrbuch mit Fangwabe machen möchte, dann muss die ja danach raus und ich muss noch Oxalsäure sprühen. Das muss alles nach der Ernte (wegen Säure) und vor dem Urlaub (wegen passendem Timing) erledigt sein.
 

Und dann kann man parallel dazu schon mal den ersten Klumpen Futterteig dazu geben. Nicht dass es genau im Urlaub eine Trachtlücke gibt und die Damen Hunger leiden müssen. Wäre ja peinlich.

Tja, wie immer genug zu tun und zu wenig Zeit. Alles ganz normal.


Donnerstag, 8. Juni 2023

Endspurt Frühling

Und schon sind wir mitten in der Saison. Es summt und brummt...

Der Mai ist durch, der Juni in vollem Gang und bei den Bienen ist schon fast Halbzeit für dieses Jahr. Ich warte jetzt noch auf eine gute Gelegenheit, dann ernte ich die Frühtracht. Und dann geht es schon in Richtung Lindenblüte irgendwann im Juli. 

Was den Ausbau angeht legen die Damen dieses Jahr eher ein gemächliches Tempo vor. Man merkt, dass leere Mittelwände deutlich mehr Aufwand von den Bienen erfordern, als alte erneut zu füllen. Kein Wunder, die ganze Zellen wollen ja auch erst mal gebaut werden. Hier kann man ganz gut erkennen, dass die Honigwaben nur sehr langsam befestigt und ausgebaut werden.

Während hier immerhin schon langsam eine tiefere Struktur erkennbar ist...

...wurde hier gerade einmal der untere Rand befestigt.

Immerhin: im Brutraum wurden die ganzen Naturbauwaben ganz gut angenommen. 

Hm, vielleicht ist es auch einfach insgesamt sehr viel Bautätigkeit mit den leeren Mittelwänden oben und den halben Brutwaben unten.

Insgesamt geht es aber stetig voran, das ist die Hauptsache. Auch die Ableger kommen ganz langsam in Schwung.

Das ist doch insgesamt alles recht erfreulich. Jetzt erst mal Frühjahreshonig ernten und weiter abwarten, wie sich die Ableger so machen.

Sonntag, 21. Mai 2023

Königinnentag

Heute hab ich tatsächlich diverse Königinnen in verschiedenen Völkern entdeckt. Aber nicht alle sahen gesund aus und nicht alle waren Bienen....

Aber der Reihe nach. Zum ersten mal den Deckel im Ableger aufgemacht und was sehe ich...?

Da ist gerade eine royale Bestattung im Gange. Na prima, das ist dann wohl die Zuchtkönigin, die da gerade nach draußen befördert wird. Toll, hat ja super geklappt. Auf der Wabe nebenan habe ich dann den Grund gesehen: da war schon besetzt. Offensichtlich gab es schon eine Chefin hier drin. 

Die hat wohl kurzen Prozess gemacht mit der Nachfolge. Schade, aber immerhin ist das Volk vollständig. Jetzt warte ich mal noch etwas ab und dann gibts hoffentlich die erste neue Brut.

Also weiter zum zweiten Ableger. Und auch hier begrüßt mich eine tote Königin. Aber diesmal etwas anders:

Also ist das jetzt frech oder dumm? In einen besetzten Bienenstock zu fliegen um dort nach Futter zu suchen oder sogar einen Bauplatz zu finden ist schon eine interessante Taktik für eine Wespenkönigin. Das ging dann wohl nach hinten los...

Auch in diesem Volk gab es eine Königin. Die war allerdings auch so verdächtig groß wie die andere, so dass ich mich auch hier frage, ob ich das Volk schon vor der Zuchtzelle vollständig war. Tja, mal sehen, wie schnell hier neue Brut zu finden ist.

Und dann hab tatsächlich in Volk Nummer drei auch noch kurz die Chefin gesehen. Klar, jetzt da ich sie nicht mehr finden muss, läuft sie mir fast über die Finger.


Insgesamt also zwar schön, dass wohl alle Völker vollständig sind, aber trotzdem schade, dass die Zuchtzellen wahrscheinlich für die Katz waren. Jetzt warte ich erst mal ab, ob sich überall das Nest vergrößert und ob sich aus den Ablegern ordentliche Völker entwickeln.

Und dann steht ja auch noch die Frühjahrsernte an. Viel wird es wohl nicht dieses Jahr, aber zwei Honigräume bekomme ich zusammen. Ja, der Mai ist da. Beim Imkern ist jetzt Vollgas angesagt. Es gibt immer was zu tun zu dieser Jahreszeit.

Montag, 15. Mai 2023

wundersame Völkervermehrung

 Huch, die Zuchtköniginnen sind schon da. Das ging ja schnell!

Also war ich dieses Wochenende fleißig und habe Ableger gebastelt. Dazu braucht man mindestens eine Futterwabe mit ordentlich Personal. Davon hat das Volk mit den vielen Nachwuchsköniginnen ja leider jede Menge. Brut wäre mir lieber, aber so gibt es wenigstens genug Spenderfutter. Ich habe keine der Jungköniginnen darauf gesehen, ich hoffe also, dass die Spenderwaben nicht aus versehen schon eine Chefin mitgebracht haben.

Und dann noch mindestens eine gut bestückte und dicht besetzte Brutwabe. Die spendiert das andere Volk. Zwei wären besser, aber eine tut es auch bei so großen Waben wie in meiner Dadant-Kiste. Ganz so sehr wollte ich das Spendervolk dann doch nicht schröpfen.

Dazu noch eine Bauwabe, damit die Damen was zu tun haben und fertig ist der Ableger. Fehlt nur noch die Führungskraft.

Und weil ich drei Zellen bekommen habe, wollte ich im abgebenden Volk noch die alte Königin tauschen. Aber selbstverständlich habe ich die nicht gefunden in dem Gewühl. Doof...die ist jetzt also entweder noch in ihrer Kiste oder als blinder Passagier in einem der Ableger. So oder so wird die wohl keine Nachfolge akzeptieren und mit der Zuchtkönigin kurzen Prozess machen. Tja, kann ich dann auch nicht ändern.

Die drei neuen sind jedenfalls gut verpackt bei mir angekommen. Buckfast-Bienen, die sollten etwas mehr Gas beim Brüten geben als die normalen Carnica, die man hier meistens findet. Damit passen sie auch ganz gut in die großen Dadant-Kisten. Da es Zuchtlinien sind, erhoffe ich mir auch ein gemütliches Imkern, da sie (hoffentlich) sehr friedlich und tiefenentspannt sind.

Dann mal rein ins neue Zuhause.
Deckel drauf und jetzt erst mal ein paar Tage in Ruhe lassen. Ich bin gespannt...hoffentlich klappt es! Dann habe ich hier erst mal vier Völker stehen und bin an der Kapazitätsgrenze meines Standes (und meines Materials) angelangt.



Sonntag, 7. Mai 2023

Leiharbeiter

Also ich würde sagen, die Spendeneier wurden gut akzeptiert.


 

Ich zähle elf Nachzuchtzellen auf der Wabe. Damit sollte eine Thronfolge geregelt sein, selbst wenn die ein oder andere Königin auf dem Hochzeitsflug von einem Vogel abgefangen wird. Eventuell reduziere ich die Anzahl noch etwas.

Erstaunlicherweise sehe ich im anderen Volk immer noch keinerlei Anzeichen für Schwärme. Dabei sind die eher häufig dieses Jahr mit der vielen Brut aus den letzten Wochen. Ist mir recht, muss ich nicht in der Gegend rum klettern.

Andere Insekten werden auch aktiv: die Tage im Gartenhäuschen gefunden.

Hier baut und pflegt die Chefin noch selbst, eventuell kann man sie erkennen.

Tut mir leid, aber die Wohnung kann an der Stelle leider nicht bleiben. Ich hab sie jetzt ins Wäldchen gesetzt. Da kann sie sich überlegen, ob das passt oder ob sie anderswo noch mal durchstarten will.

Die Zuchtköniginnen kommen wohl am Montag in einer Woche. Ich muss mal sehen, wie ich das alles hin bekomme. Am Sonntag einen Ableger bauen und die alte Chefin im normalen Volk finden sollte ja lösbar sein. Aber Montag trotz Job und Familie die Zuchtzellen abholen wird eher knifflig. Und wie ich die Aushilfsköniginn(en) aus dem weisellosen Volk wieder raus bekomme, weiß ich immer noch nicht. Ich glaub ich muss mal die Imkerkollegen interviewen...da brauch ich eventuell einen anderen Plan.

Sonntag, 30. April 2023

...jetzt aber!

...eben noch etwas holprig und jetzt sind wir schon mitten drin. Brutnester, Honigräume, die ersten Schwärme gibt es auch schon...

 


Da war jetzt einiges los in den letzten Tagen. 

Leider nicht alles positiv. Das linke Volk hat die Chefin verloren. Es ist plötzlich keine Brut mehr da und der ganze Platz wird mit Nektar und Pollen zugepackt. Wie immer frage ich mich, was da wohl schief gegangen ist und wie meistens habe ich keinen blassen Schimmer. Ein Schwarm war es nicht, es gibt nach wie vor keinerlei Schwarmtendenzen bei meinen beiden Völkern. War sie krank? Hab ich sie aus Versehen beim Arbeiten erwischt? Keine Ahnung...und dann auch noch so ein blödes timing. Ich wollte ja Königinnen zusetzen aus der Zucht. Aber das dauert noch. Bis dahin ist das Volk alleine und es entwickeln sich unerwünschte Aushilfsköniginnen aus den Arbeiterinnen. Das klappt dann nicht mehr. 

Also gibt es jetzt erst mal lokale Hilfe. Die Nachbarn rechts haben eine Wabe gespendet mit frischen Eiern drauf. Die sollten eigentlich reichen, damit sich die führungslosen Bienen eine neue Königin schnitzen. Ob ich die dann finde, um sie gegen die Zuchtkönigin zu tauschen...? Ich hab da so meine Zweifel. Aber eine Sorge nach der anderen. 

Die Nachbarn können sich die Spende leisten, denn die haben in der Zwischenzeit richtig Gas gegeben. Das Brutnest ist voll, die Bauwabe wird fleißig ausgebaut und der Honigraum füllt sich auch. Na also. Haben wohl nur etwas mehr Zeit gebraucht.

Dienstag, 25. April 2023

Der Frühling stottert...

 ...aber so langsam geht es trotzdem richtig los.

Das komische Wetter der letzten Wochen hat dazu geführt, dass die Bienen zwar wie verrückt gebrütet haben, dabei aber immer auf der letzten Rille Futter gelaufen sind. Es war ordentlich Betrieb...

Langsam gibt sich die Knappheit aber. Die Beuten sind gut gefüllt mit Bienen und auch die Honigräume nehmen langsam an Gewicht zu. Die teils beschädigten Waben aus dem Vorjahr wurden repariert, neue Mittelwände werden langsam ausgebaut und direkt gefüllt. So soll das sein.

Da kann man an der Besetzung gut erkennen, welcher Teil direkt über dem Nest liegt. Der wird natürlich zuerst genutzt.

Beide Völker sind jetzt also richtig durchgestartet. Eines davon so sehr, dass ich mich frage, ob ich einen Schwarm verpasst habe. Vor zwei Wochen  ging das Brutnest noch von Wand zu Wand, jetzt sehe ich nur offene Zellen. Hm...muss ich nächste Woche nochmal rein schauen und sehen, ob ich neue Eier finde oder ob ich eine neue Königin brauche. Das wäre schade, die habe ich ja gerade erst letztes Jahr rein gesetzt. Aber Schwarmzellen hab ich bisher keine gesehen. Seltsam...

Ansonsten kann man langsam den Effekt der Naturwaben erkennen. Ich habe ja diverse alte Rähmchen aussortiert und durch drahtfreie Varianten ersetzt. Die sind hinterher besser zu bearbeiten. Das führt zu interessanten Ausbauvarianten. Da die Bienen jetzt die Zellgröße durch die Mittelwände nicht mehr vorgegeben haben, bauen sie, wie sie es gerade brauchen.

Hier kann man z.B. gut erkennen, dass von oben nach unten zuerst eine durchgehende Reihe normale Zellen für Futter angelegt wurde und dann die linke Seite für Jungs und die rechte Seite für Mädchen ausgebaut wurde.

Wir kommen also so langsam richtig rein in dieses Jahr und ich muss die nächsten Wochen aufpassen, dass ich keine Schwärme verliere. ich würde lieber gezielt Ableger bilden und mit Zuchtköniginnen besetzen. Mal sehen, ob die Damen mitspielen oder eigenen Pläne haben.



Sonntag, 9. April 2023

Aus 3 mach 2

Da waren es nur noch zwei Völker. Aber diesmal nicht, weil ich es verbockt habe, sondern weil ich tatsächlich zum ersten Mal ein Volk abgegeben habe. Ich hab ja insgesamt nur Platz (und Zeit und Material,...) für 4, da bin ich mit 2 Völkern am Stand zu Anfang des Jahres flexibler. Und ein Kollege aus dem Verein hat Nachschub auf Dadantmaß gesucht. Dann mal alles Gute am neuen Platz in Dransdorf!

Ansonsten gibt es leider nicht viel zu berichten. Ich habe vor einer Woche oder so nochmal reingesehen und den ersten Honigraum auf das stärkere Volk aufgesetzt. Jetzt habe ich mich gefragt, ob das mit den Futterresten wirklich reicht durch die verregnete Vor-Osterwoche. Das scheint aber geklappt zu haben, denn vom Fenster aus kann ich regen Flugbetrieb erkennen. Eigentlich wollte ich jetzt über Ostern in Ruhe weiter machen, aber weiter als bis zum Fesnter komm ich derzeit leider nicht. Ich bin schon die ganzen Feiertage dermaßen krank, dass ich froh bin, wenn ich es vom Bett auf die Couch schaffe. Vor die Tür ist keine Option. 

Zum Glück hab ich Bienen und keinen Hund...

Sonntag, 19. März 2023

Los geht's...

So, da sind wir wieder!

Die Temperaturen steigen und die Bienen werden so richtig aktiv.

Ich freue mich sehr, dass es alle Völker in den Frühling geschafft haben. Eine erste Durchsicht hat ergeben, dass die Völker doch sehr unterschiedlich da stehen. Während ein Volk schon richtig groß aussieht und auf drei Waben ordentlich Brut angelegt hat, ist eines sehr klein und schafft gerade so zwei kleine Brutfelder. Aber egal, Hauptsache gesund. Alle sind noch am Start und haben angefangen zu brüten.

Ich habe jetzt etwas aufgeräumt, überschüssige Waben aus dem Winter entfernt und eine Beute getauscht (damit ich die alte mal sauber machen kann, es klebt alles). Außerdem habe ich darauf geachtet, dass alle noch eine große Wabe voller Winterfutter haben, falls es doch noch mal kalt wird zwischendurch. Die Bienen laufen jetzt auf den letzten Vorräten, es wäre sehr ärgerlich, wenn sie mir auf dem letzten Meter verhungern, bevor der Frühling richtig los geht. 

Dann kann das neue Jahr also kommen. Ich freu mich...


Sonntag, 26. Februar 2023

Bastelspaß

Während es noch noch so viel zu tun gibt, habe ich mich mal an Bastelarbeiten versucht.
Ich würde gerne mehr Naturwabenbau verwenden, damit ich beim Tausch von Waben nicht so eine Sauerei habe. 

Normalerweise sind die Waben mit Drähten versehen, die die Mittelwände halten. Das hat den Vorteil, dass die ganze Konstruktion sehr stabil ist. Hat aber den Nachteil, dass man, wenn man die entfernt, immer um die Drähte herum schneiden muss, um das Wachs raus zu bekommen. Das nervt und gibt eine große Sauerei.

Die Idee war jetzt, ungedrahtete Rähmchen zu verwenden. Aber um de Bienen einen Anfang vorzugeben, muss trotzdem irgendwie ein Stück Mittelwand da rein. Ohne Draht ist aber nix da, um das fest zu machen. Also habe ich jetzt versucht, das einzukleben. Und ich kann sagen: klappt!


Einige Wachsreste vorsichtig schmelzen, dann in die Nut im Rähmchen kippen und den Anfangsstreifen (oder in dem Bild die kleinere Mittelwand für den Honigraum einkleben. Hält!

 


Prima. Das sollte mir die Arbeit später deutlich erleichtern, denn das lässt sich dann einfach mit dem Messer am Rand abschneiden.


Sonntag, 15. Januar 2023

Lebenszeichen

Man soll im Winter ja eigentlich nicht in die Völker schauen und die Bienen möglichst wenig stören.

Aber die Wetterlage hat den Namen Winter nicht verdient. Es war die letzten Tage so warm, dass ich mich, nachdem ich mehr oder weniger starken Flugbetrieb gesehen hatte, getraut habe, mal rein zu sehen. 

Alle drei Völker sind noch da und haben mehrere Wabengassen besetzt, eines davon hatte sogar eine ordentliche Bienentraube auf den oberen Rähmchen. Prima! Ich habe auch diverse Bienen mit Pollen gesehen, da wird also schon weder gebrütet. Kein Wunder bei den Temperaturen. Erle und Hasel blühen schon, wie der ein oder andere Allergiker auch schon feststellen durfte. Da findet man zwar keinen Nektar, aber der frische Pollen ist die Grundlage für die erste Brut in 2023.

Jetzt bleibt natürlich die spannende Frage, wie gut die Bienen bis in den Frühling kommen. Ich erwarte mindestens noch eine Kältewelle im Februar oder März und der Brutbetrieb erfordert einen höheren Energieumsatz im Volk. Da muss ich also ein Auge drauf haben, ob noch genug Restfutter in den Völkern ist und zur Not etwas mit Futterteig unterstützen. Aber so weit sieht das doch erfreulich aus.