Sonntag, 19. April 2020

Innenumbau

Ich wollte ja mit dem langsamen Umbau der Nester auf das richtige Rähmchenmaß anfangen.
Nach und nach sollen die zu kurzen Waben raus und durch passende Rähmchen ersetzt werden.

Das war bei Volk 1 recht einfach. Leider ist dieses Volk immer noch nicht so recht in die Gänge gekommen. Der Honigraum war fast leer und unten haben die Damen die neue Mittelwand zwar ausgebaut, aber statt sie mit frischer Brut zu füllen, wird dort gerade nur Honig eingelagert. Warum die so schwächlich unterwegs sind, dazu kann ich jetzt nur spekulieren. Vielleicht ist die Königin einfach nicht so fit? Keine Ahnung...Ich habe trotzdem die erste Altwabe hinter das Trennschied gehängt. Auf dem Bild kann man schön das Brutfeld auf der rechten Seite erkennen.


Jetzt hoffe ich, dass dort die Brut noch in Ruhe schlüpft und die Bienen nichts weiter mit der Wabe anfangen. Sie hängt jetzt hinter dem Trennschied und ist damit kein Teil des eigentlichen Nests mehr. Normalerweise hätte ich die Wabe mit einer frischen Mittelwand ersetzt, aber hier ist so wenig los, dass ich das gelassen habe. Falls Platz benötigt wird, kann der Honig ja nach oben verfrachtet werden. Mal schauen, wie es hier nächste Woche aussieht.

In Volk 2 war deutlich mehr los. Das platzt aus allen Nähten. Der Honigraum war voll und der Brutraum unten ebenfalls. Hier wurde auch jeder Quadratzentimeter für Neubau genutzt. Das heißt, dass der komplette Freiraum unter den zu kurzen Waben bebaut wurde. Man kann es hier erkennen, da ist der Anbau ganz unten etwas nach vorne gebogen.  
Das war ein Problem, denn es hat die Waben alle miteinander verbunden. Ich musste also erst mal den ganzen Anbau entfernen, um eine Wabe frei zu bekommen. Da kam jede Menge zusamen, der Freiraum beträgt etwa 1/3 der Gesamthöhe. Das ist natürlich das Gegenteil von störungsfreiem Umgang mit dem Bienenvolk. Nach einiger Arbeit sind jede Menge voll bebrütete Wabenstücke übrig geblieben.

Zum Glück war das fast nur Drohnenbrut. Die zusätzlichen Drohnen kann das Volk entbehren, es gibt ja noch einen kompletten Drohnenrahmen im Nest. Schade, dass ich keine Hühner habe. Das wäre eine ordentliche Portion Futter.
Das waren dann also mehrere Maßnahmen auf einmal: Wildbau entfernt, Volk geschröpft für weniger Schwarmtrieb und Drohnenbrut entfernt, um die Varroabelastung zu verringern. Die dämlichen Milben sitzen mit Vorliebe in Drohnenzellen, denn da haben sie ein paar Tage mehr Zeit sich zu entwickeln.
Bei der Gelegenheit habe ich noch mehrere Ansätze für Weiselzellen gefunden, die Damen planen also schon den ersten Schwarm.
Also auch hier hängt jetzt eine alte Wabe hinter dem Trennschied. Diese habe ich tatsächlich durch eine neue Mittelwand ersetzt, denn dieses Volk kann den Platz brauchen. Dazu gabs noch einen zweiten Honigraum, denn oben war auch schon sehr weit ausgebaut und eingelagert.

Ich denke, nächste Woche schau ich dann mal nach, wie voll die Waben noch sind, die raus sollen. Und dann wird es auch Zeit, sich langsam Gedanken um einen Ableger zu machen.

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