Sonntag, 19. Juli 2020

Milbenbehandlung

Nach der sehr erfolgreichen Honigernte kommen jetzt auch die Aufgaben, die wenig Spaß machen. Zuallererst gehört dazu die Milbenbekämpfung.

Nachdem ich ja letztes Jahr gedacht hatte, dass alles glatt geht nach dem Schwarm und mir die Milben dann die Bienen aufgefressen haben, gehe ich dieses Jahr auf Nummer sicher und behandle alle gegen die Plagegeister.
Ich habe die Tage mal die Milben gezählt und kam auf rund 5 pro Tag. Das sind um Welten weniger als letztes Jahr, aber Gegenmaßnahmen sind trotzdem angezeigt. Also habe ich heute in zwei Völker Ameisensäure eingebracht, die jetzt in den nächsten 1-2 Wochen langsam verdunstet.

Die Ameisensäure diffundiert auch durch die Zelldeckel hindurch und tötet die Milben in der verdeckelten Brut, wo sie sich gerade vermehren möchten.
Die Bienen finden das aber tatsächlich auch nicht geil, wie man hier erkennen kann.

Das Vorgehen stresst die Bienen gewaltig und ich finde die Lösung auch alles andere als großartig, aber es bringt eben recht zuverlässig die Milben um, bevor sie mir alle Winterbienen anpicken und so weit schädigen, dass die Völker wieder nicht durch den Winter kommen. Hoffentlich halten sich die Kollateralschäden in Grenzen.
Vielleicht versuche ich nächstes Jahr noch mal eine total Brutentnahme. Aber das ist eine Materialschlacht...na, mal sehen.

Volk drei kann sich jetzt noch etwas Speck anfressen und dann wird auch da getauscht: statt Sirup aus der Futterzarge Ameisensäure aus dem Verdunster.

Bis dahin kümmere ich mich mal um den Honig und fülle den in Gläser ab. Ich hab tatsächlich so viel durch die zwei Ernten, dass wir den niemals selbst verbrauchen können. Wir essen ja gerne Honig und schaffen einiges als Familie, aber ich habe den jetzt eimerweise im Keller stehen. Ich muss mir also Gedanken machen, ob ich nicht doch was verkaufe und damit zumindest einen Teil der laufenden Kosten refinanziere. 

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