Sonntag, 22. September 2019

Gegenmaßnahmen

Nach reiflicher Überlegung und einigen Diskussionen mit den Imkerkollegen versuche ich jetzt wirklich verschiedene Taktiken. Handeln muss ich eh, also versuche ich mehrere Maßnahmen und lerne so viel wie möglich. Im schlimmsten Fall ist es zu spät und die Völker gehen im Winter ein. Dann hab ich wenigstens was fürs nächste Mal gelernt.

Stock 1 ist jetzt nicht mehr grün, sondern dunkelbraun. Ich habe dort eine totale Bauerneuerung gemacht und alles entnommen. Das ganze Volk sitzt jetzt auf frischen Mittelwänden und startet praktisch bei Null. In der Zwischenzeit schmelze ich die Altwaben ein bzw. friere die Vorratswaben einmal ein. Das erledigt die Milben in den Zellen. Die Bienen bekommen dann noch in ein paar Tagen eine Säurebehandlung für die Parasiten auf dem Rücken.
Bleibt die Frage, ob das Volk den Umzug verkraftet. Das ist insgesamt ziemlich rabiat, auch wenn es diverse Imker gibt, die jetzt noch Kunstschwärme bilden und damit ihre Bestände regulieren. Es ist natürlich viel zu spät im Jahr, um ein neues Volk aufzubauen. Ich hoffe, dass sie noch ein kleines Brutfeld anlegen und ein paar weitere Winterbienen großziehen. Bis Mitte/Ende Oktober kann das noch klappen, gerade hier im warmen Rheinland. Die Vorräte gibts dann zurück, sobald sie sich in der neuen Beute eingerichtet haben. Im Freien finden sie jetzt nicht mehr viel.


Und die anderen beiden Völker bekommen jetzt im Wochenrhythmus eine Säurebehandlung. Das hilft zwar nicht gegen die Milben in den Zellen, aber nach und nach erwische ich hoffentlich so viele davon auf den Bienen, dass die Population zusammen bricht.

Ich hätte auch gerne noch die Spät-Version der Ameisensäurebehandlung getestet, die sinnvollerweise eigentlich im August stattfindet. Aber dafür habe ich kein Material und das gibts jetzt auch nicht mehr zu kaufen. Leider zu spät im Jahr.

Dann bleibt jetzt eigentlich nur noch Daumen drücken, dass die Damen es schaffen...

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