Samstag, 3. August 2019

Fütterung der Raubtiere

Jetzt geht die Zeit der Einfütterung los.
Nachdem ich mich ja am Vorrat der Bienen bedient habe und jetzt einige Kilo Honig im Keller stehen, muss ich dafür sorgen, dass die Damen genug Treibstoff haben, um entpannt in den Winter zu gehen.
Da in der Natur jetzt nicht mehr so viel zu holen ist (außer vielleicht Sonnenblumen), muss ich eben die Nahrung herbeischaffen. Dafür gibts mehrere Möglichkeiten. Die beste ist natürlich, den Bienen einfach ihren Honig zu lassen. Das ist in dem Beutentyp, den ich benutze automatisch gegeben, denn alles, was die Bienen vor der Ernte unten im großen Brutraum eingelagert haben, bleibt ihnen erhalten. Da waren schon mal ein paar Kilo drin als ich die Honigräume abgenommen habe.
Die einfachste Ersatzlösung ist Zuckerwasser. Wasser und Zucker 1:1 vermischt (oder 2:3) finden die Bienen großartig. Alternativ gibts für Imker auch spezielle Futtermischungen zu kaufen. Die sind chemisch schon weiter verarbeitet und etwas dickflüssiger. Das spart den Bienen Arbeit, da sie im Gegensatz zum dünnen Zuckerwasser nichts mehr umarbeiten müssen. Sie können den Futtersirup also unterm Strich schneller einlagern. Jetzt Anfang August ist das noch egal. Es ist noch Zeit bis zum Herbst, daher gibts jetzt erst mal Zuckersirup. Diesen Invertsirup findet man übrigens auch ab und an in Nahrungsmitteln. Wenn auf der Zutatenliste Fructose-Glucose-Sirup steht, dann hat man da Bienenfutter zum Strecken und Süßen reingetan.
Leider besteht das alles nur aus toten Kalorien und enthält keinerlei Nährstoffe. Darum finde ich es wichtig, den Bienen auch normalen Honig zu lassen, der qualitativ natürlich hochwertiger ist, als der billige Industriezucker. Darum sind manche Bioimker auch durch Auflagen dazu verpflichtet, ihre Bienen auf eigenem Honig überwintern zu lassen.
Und so sieht das dann aus. 20kg Zuckerwasser.


Alternativ kann man auch noch Futterteig herstellen. Das ist eine Mischung aus Honig und Puderzucker, die zusammen einen festen Teig ergeben, den die Bienen nach und nach auffressen und einlagern. Dafür brauchen sie aber zwingend Wasser, da der Teig alleine zu trocken ist. Das kann man also nur machen, wenn die Damen noch fliegen können, um Wasser herbeizuschaffen. Könnte man jetzt auch noch problemlos machen, aber das Geknete ist mehr Arbeit für mich.



Zudem kann ich das flüssige Futter einfach in solche Futtertaschen füllen, den Teig muss ich irgendwie auf die Waben bringen oder in Eimer mit Löchern abfüllen, damit er nach und nach gefuttert werden kann.
Da bleib ich lieber beim Flüssigfutter. Ich hab das mit dem Teig letzte Woche mal getestet mit einem Honigrest, den ich noch hatte. Ich hab das in eine altes Glas gefüllt und ein paar Löcher reingepikt. Dann auf den Kopf gestellt und rein in die Beute. Hat so na ja geklappt. Nach der Hälfte kam nix mehr raus aus den Löchern und im Glas sah es so aus, als ob der Teig gärt. War mal ein Versuch...vielleicht probier ich das im Frühling nochmal und leg es direkt auf die Waben oder so. Aber jetzt gibts erst mal Flüssigfutter.
Mahlzeit!

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