Dienstag, 13. August 2019

Fazit Brutentnahme

Ich war gerade noch mal am Stand und damit ist das Kapitel Brutentnahme auch abgeschlossen.

Der Brutling hat es leider nicht geschafft. Es gab keine Königin und die Bienen wurden immer weniger.



Der traurige Rest hier hat keine Überlebenschance. Schade...vielleicht finden die letzten Überlebenden ja Einlass bei den Nachbarvölkern.
Ich habe den Stock jetzt aufgelöst. Dazu räuchert man die Bienen zuerst ordentlich ein, damit sie sich die Bäuche vollschlagen. Dann nimmt man alle Waben mit und fegt die Bienen ein paar Meter entfernt auf den Boden. Nach etwas Verwirrung fliegen sie dann zurück an den Standort, wo sie keine Bienenbeute mehr vorfinden. Mit dem Honigvorrat im Magen können sie sich aber bei den Nachbarn einbetteln und verstärken dann dort die Belegschaft.

Gute Nachrichten gabs beim abgebenden Volk. Nachdem ich beim letzten Mal ja Sorgen hatte, dass auch das Volk hin ist, habe ich heute jede Menge frische Brut im Stock gefunden. Hurra, sie leben noch! Da hab ich die Königin beim letzten Mal wohl schlicht übersehen. In der Zwischenzeit hat sie angefangen, ein neues Brutnest anzulegen. Es wuselt wieder im Stock.

Hinter der Bauwabe vorne gehts weiter mit drei Brutwaben. Na endlich! Prima!

Und jetzt wird es spannend: die anderen beiden Völker platzen fast vor Bienen und sind bis an den Rand voll mit Waben. Das hier ist dagegen eher ein Volk in Ableger-Stärke. Das hat nicht mal das Futter komplett geschafft, in der Tasche war noch was drin. Aber es sind noch ein paar Wochen Zeit, bis es kalt wird. Das reicht hoffentlich noch, um gestärkt in den Winter zu gehen.

Ich hab noch ein paar Liter Invertsirup spendiert und das Flugloch verkleinert. War auch Zeit, denn die Wespen werden langsam frech. Die fressen alles, wenn sie können: Bienen, Larven, Honig. Da wurde sich schon überall geprügelt. Jetzt im Spätsommer nimmt das noch zu. Mit dem verkleinerten Flugloch können die Bienen jetzt den Eingang gegen die deutlich agileren und besser bewaffneten Wespen verteidigen. Stachel haben zwar beide, aber Wespen haben die kräftigeren Beißwerkzeuge.
Randnotiz: Wenn Bienen andere Insekten stechen bleibt der Stachel übrigens nicht stecken. Das passiert nur bei der flexiblen Haut von Säugetieren, in der sich die Widerhaken verfangen. Der traditionelle Gegner sind aber andere Insekten wie Bienen oder Wespen, die jetzt im Spätsommer auf Raubzug sind. Ist ja auch einfacher, das Vorratslager eines Volks anzuzapfen als selbst mühsam alles zusammen zu tragen.

Also Daumen drücken, dass aus dem Volk noch ein starkes Wintervolk wird...

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