Montag, 22. April 2019

Osterbienen

Rege Bautätigkeiten

Traumhaftes Wetter zu Ostern hat zu regem Betrieb bei den Bienen geführt. Es grünt und blüht überall. Auf dem letzten Ausflug habe ich auch schon herrlich gelbe Rapsfelder gesehen. Der Frühling ist auf vollen Touren und die Bienen auch.
Nach zwei Wochen war ich jetzt neugierig, wie die beiden Völker mit den Honigräumen vom letzten Mal klar gekommen sind.




 

Scheint ganz gut geklappt zu haben. Die Honigräume sind ordentlich voll mit Bienen und die Mittelwände sind schon ganz ordentlich ausgebaut. Auf dem Bild erkennt man vielleicht am unteren äußeren Rand noch die gelbliche Mittelwand. Weiter in der Mitte kommt dann das frische weiße Wachs der Bienen. Es glänzt sogar schon in den Waben, das heißt, dass schon Nektar eingelagert wird. Prima!

Im grünen Stock sind die Damen sogar noch etwas weiter. Kein Wunder, sind ja auch deutlich mehr.










Auch die Mittelwände für den Brutraum wurden gut angenommen und ausgebaut. Unten im Brutraum sind beide Nester gewachsen. Beide Völker haben mittlerweile große Brutfelder, die sich über fast alle Waben erstrecken. In der braunen Beute waren sogar ganz am Rand Zellen bebrütet, obwohl diese Randwaben in der Regel als Vorratsraum genutzt werden.  Also haben jetzt beide Völker auch eine neue Mittelwand erhalten, damit das Nest zum Mai noch größer werden kann.


Insgesamt sieht die Inneneinrichtung jetzt also so aus: ganz vorne das Trennschied, dann ein bis zum Anschlag bebrüteter Drohnenrahmen, dahinter sechs Brutwaben, die alle mehr oder weniger voll sind und ganz am Rand jetzt noch eine neue Mittelwand zum weiteren Ausbau.

Hm, auf dem Bild sieht der Stock fast leer aus. Aber es geht wirklich ordentlich rund. Das braune Volk hat sich sehr gut entwickelt. Im grünen Stock ist aber im Vergleich nach wie vor deutlich mehr Bienenmasse. Als ich den geöffnet habe, konnte ich kein Holz erkennen. Alles voll mit Bienen...ich würde mal schätzen, mindestens 50% mehr Volksmasse.
 







Eigentlich wollte ich die neue Wabe einen davor hängen, bin dabei aber über ein Materialproblem gestolpert. Die neuen Mittelwände haben alle die gleichen Rahmen und die Abstandshalter am gleichen Platz. Das ist praktisch, denn damit sind sie alle untereinander austauschbar. Leider passt das nicht immer mit den alten Waben, die vom letzten Jahr noch drin sind. In diesem speziellen Fall stand der alte Abstandshalter genau auf dem neuen Abstandshalter. Dieser dämliche Zufall führt zu einer zu großen Lücke, was dann wiederum den Wildbau fördert. Wenn die Abstände zu groß sind, dann füllen die Bienen den Spalt mit Wabenbau. Das bringt aber das Gesamtkonstrukt durcheinander und reißt ab, wenn man die Waben rauszieht. 
Doof...also habe ich die alte Wabe einen nach vorne gesetzt und die neue Wabe an den Rand gehängt. Muss es eben so gehen.

Zwischenfazit

Unterm Strich scheint das ja ganz gut zu klappen mit der Vorgehensweise "Einengung der Völker im Frühling". Bisher machen die Bienen genau das, was sie theoretisch machen sollen: wenn man zum Frühjahr die Völker auf wenige Waben einengt, dann sollten sie unten alles mit Brut bestücken und die Vorräte nach oben verlagern. Bisher klappts! 👍 😀
Interessant auch, dass die beiden leeren Rahmen, die ich vor ein paar Wochen eingehängt habe, wirklich vollständig in Drohnenrahmen verwandelt wurden. Die Bienen haben jeden freien Quadratzentimeter für die etwas dickere Drohnenbrut ausgebaut. Auch wenn an vorgegebenen Mittelwänden noch irgendwo ein kleiner Streifen frei war, wurden dort die größeren Drohnenzellen angebaut. Das war zwar zu erwarten, denn die Mittelwände, die man teilweise als Starthilfe mit dazu gibt, sind auf das normale Zellenmaß genormt. Aber ich finde es trotzdem faszinierend, wie das Volk als ganzes seine eigene Inneneinrichtung den Bedürfnissen anpasst. Im grünen Volk hängen zwei Drohnenrahmen, hier sind zwar alle Zellen auf Drohenmaß angelegt, aber es wird nicht alles bebrütet. Teilweise wird einfach Honig eingelagert. Ganz so hoch scheint der Platzbedarf für die Jungs im Volk dann doch nicht zu sein.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen