Montag, 26. Juni 2023

Wer hat an der Uhr gedreht...?

...ist es wirklich schon so spät? Die Linden stehen ja mal in voller Blüte.

Das heißt für mich, dass die Honigzeit in den Endspurt geht und es langsam Zeit ist, sich Gedanken über die nächsten Arbeiten zu machen. Wenn die Linden verblüht sind kommt hier nichts Nennenswertes mehr nach, das für große Erträge sorgen könnte. Also muss ich mir jetzt überlegen, was ich vor dem Sommerloch unternehmen muss/will/kann. Honigernte, Milbenbehandlung, Auffütterung, Völkermanagement,...es gibt auch bei Mikroimkern wie mir immer was zu tun und es ist immer weniger Zeit da als man gedacht hat.

Honig ist recht einfach: ich habe vor zwei Wochen schon den Frühjahreshonig geerntet und direkt abgefüllt. 

Da ich komplett neu auf Mittelwänden angefangen habe, hält sich die Menge in Grenzen. Dafür hab ich jetzt schön ausgebaute neue Honigwaben, die nächstes Jahr erneut zum Einsatz kommen können. Der Eintrag der letzten beiden Wochen war dann eher bescheiden. Mal sehen, was die Linden noch so ergeben, aber das wird wohl auch kein riesiges Volumen mehr. Also ernten, abfüllen, Honigräume sauber schlecken lassen und ab dafür. Damit wäre das dann erledigt für dieses Jahr.

Milben stehen auch auf der Agenda. Da ich zwei Ableger habe, die gerade erst gebildet wurden, sollte sich der Milbenbefall dort in Grenzen halten. Ein großes Volk hat jetzt zum zweiten Mal die Königin verloren (warum auch immer). Das ist generell doof, aber durch die ganzen Brutunterbrechungen gibt es wahrscheinlich auch eher wenig Milben.
Bleibt noch das andere große Volk. Das bekommt wohl eine Brutentnahme. Mal sehen, ob das dank Naturbau jetzt einfacher geht und ich mich dann nicht mehr so sehr mit den ganzen Haltedrähten in den Waben herumärgern muss. Aber ich muss mal auf den Kalender schauen, denn wenn ich das nach Lehrbuch mit Fangwabe machen möchte, dann muss die ja danach raus und ich muss noch Oxalsäure sprühen. Das muss alles nach der Ernte (wegen Säure) und vor dem Urlaub (wegen passendem Timing) erledigt sein.
 

Und dann kann man parallel dazu schon mal den ersten Klumpen Futterteig dazu geben. Nicht dass es genau im Urlaub eine Trachtlücke gibt und die Damen Hunger leiden müssen. Wäre ja peinlich.

Tja, wie immer genug zu tun und zu wenig Zeit. Alles ganz normal.


Donnerstag, 8. Juni 2023

Endspurt Frühling

Und schon sind wir mitten in der Saison. Es summt und brummt...

Der Mai ist durch, der Juni in vollem Gang und bei den Bienen ist schon fast Halbzeit für dieses Jahr. Ich warte jetzt noch auf eine gute Gelegenheit, dann ernte ich die Frühtracht. Und dann geht es schon in Richtung Lindenblüte irgendwann im Juli. 

Was den Ausbau angeht legen die Damen dieses Jahr eher ein gemächliches Tempo vor. Man merkt, dass leere Mittelwände deutlich mehr Aufwand von den Bienen erfordern, als alte erneut zu füllen. Kein Wunder, die ganze Zellen wollen ja auch erst mal gebaut werden. Hier kann man ganz gut erkennen, dass die Honigwaben nur sehr langsam befestigt und ausgebaut werden.

Während hier immerhin schon langsam eine tiefere Struktur erkennbar ist...

...wurde hier gerade einmal der untere Rand befestigt.

Immerhin: im Brutraum wurden die ganzen Naturbauwaben ganz gut angenommen. 

Hm, vielleicht ist es auch einfach insgesamt sehr viel Bautätigkeit mit den leeren Mittelwänden oben und den halben Brutwaben unten.

Insgesamt geht es aber stetig voran, das ist die Hauptsache. Auch die Ableger kommen ganz langsam in Schwung.

Das ist doch insgesamt alles recht erfreulich. Jetzt erst mal Frühjahreshonig ernten und weiter abwarten, wie sich die Ableger so machen.